Fechtszene Deutsche Meisterschaften Degen 2023 Damen: Doppeltreffer zwischen Ricarda Multerer (r.) und der amtierenden Vizeweltmeisterin Alexandra Ndolo (Foto: © O. Heuser)
Anzeige

Leverkusen. Nach langer Pause wurden die Deutschen Meisterschaften im Degenfechten an diesem Samstag wieder in Leverkusen ausgetragen. Die Fechterinnen und Fechter des TSV Bayer 04 belohnten sich und ihren Verein zuhause mit einem kompletten Satz an Medaillen. Gold bei den Damen ging dabei an Alexandra Ndolo, die zwei Bronzeplätze belegten Gala Hess Sancho und Ricarda Multerer. Bei den Herren holten Fabian Herzberg Silber und Lukas Bellmann Bronze.

Am Samstag fanden die Einzelwettbewerbe der Deutschen Meisterschaften im Degenfechten statt, unter den jeweils 72 startenden Damen und Herren auch 9 Fechterinnen und 11 Fechter des ausrichtenden TSV Bayer 04. Aufgrund der Vorleistungen in der gesamten Saison und entsprechenden Ranglistenplätzen waren 13 der 20 Fechterinnen und Fechter aus Leverkusen dabei von der Vorrunde befreit. Aber auch die nicht befreiten TSV-Athleten konnten überzeugen und erreichten alle die Direktausscheidung. Bedauerlicherweise musste Nationalfechter Marco Brinkmann seinen Start krankheitsbedingt absagen.

Bei so vielen Startern aus Leverkusen blieben vereinsinterne Duelle nicht aus: Bei den Herren startete die Direktausscheidung mit einem Leverkusener Gefecht, bei dem Achim Bellmann gegen Louis Bongard unterlag. Für Rene Jordan (Platz 42), Fabio Murro (Platz 36), Robert Styn (Platz 28) und Hendrik-Kilian Kolditz (Platz 19) endete der Tag früh. Die verbliebenen vier Fechter aus Leverkusen kamen alle ins Viertelfinale. Der erst 19-jährige Ian-Etienne Kolditz überzeugte mit dem achten Platz. Im Viertelfinale unterlag dann Tobias Weckerle gegen Fabian Herzberg und kam auf Rang 5. Und wieder zwei Bayer 04-Fechter gegeneinander: Im Halbfinale gewann Fabian Herzberg im „Sudden Death“ – der maximal einminütigen Verlängerung bei Treffergleichheit nach Zeitablauf, bei der er erste Treffer das Gefecht entscheidet – mit 13:14 gegen Lukas Bellmann und zog ins Finale ein. Im anderen Halbfinale setzte sich Richard Schmidt gegen den ebenfalls für Tauberbischofsheim startenden André Hoch durch. Deutscher Meister 2023 der Herren wird Reichard Schmidt mit einem 15:11 gegen Fabian Herzberg.

Die Bayer-Damen kamen allesamt durch die Vorrunde und das erste Gefecht der Direktausscheidung. In der Zweiten KO-Runde schieden dann mit Laura Amian (17 Jahre alt, Platz 32) und Fiona Müller (19 Jahre alt, Platz 17) zwei Nachwuchsfechterinnen aus. Im Achtelfinale mussten sich dann Ricarda Multerer und Lara Goldmann miteinander messen – beide Nationalfechterinnen, beide aus Leverkusen. Lara unterlag mit 10:14 und belegte Platz 10. Und auch die Deutsche Meisterin des Vorjahres, Laura Wetzker, musste mit 10:15 der Bonnerin Paria Mahrokh den Vorrang geben und kam damit auf Rang 9 – die Enttäuschung war groß. Das Viertelfinale bestritten vereinsintern Gala Hess-Sancho gegen die auf 1 gesetzte Alexandra Ehler, die im Sudden Death unterlag und damit Fünftplatzierte wurde. Im Halbfinale musste Hess Sancho dann gegen Anna Jonas aus Heidenheim antreten. Es kam wieder zur Verlängerung, die mit 7:8 für die Heidenheimerin endete. Im zweiten Halbfinale trafen die Leverkusenerinnen Ricarda Multerer und die amtierende Vizeweltmeisterin Alexandra Ndolo aufeinander. Multerer musste verletzungsbedingt aufgeben und so zog Ndolo ins Finale gegen Jonas ein. Im Finale setzte sich die TSV-Fechterin Alexandra Ndolo deutlich mit 15:7 gegen Anna Jonas durch und sicherte sich den Deutschen Meistertitel der Damen 2023.

Die Mannschaftskonkurrenz wird am Sonntag ausgefochten.

Die Platzierungen:

Herren

  1. Richard Schmidt, FC Tauberbischofsheim
  2. Fabian Herzberg, TSV Bayer 04 Leverkusen
  3. Lukas Bellmann, TSV Bayer 04 Leverkusen und André Hoch, FC Tauberbischofsheim
  4. Tobias Weckerle, TSV Bayer 04 Leverkusen
  5. Nikolaus Bodoczi, FC Offenbach
  6. David Dergay, FC Offenbach
  7. Ian-Etienne Kolditz, TSV Bayer 04 Leverkusen

Damen

  1. Alexandra Ndolo, TSV Bayer 04 Leverkusen
  2. Anna Jonas, Heidenheimer SB
  3. Gala Hess-Sancho und Ricarda Multerer, beide TSV Bayer 04 Leverkusen
  4. Alexandra Ehler, TSV Bayer 04 Leverkusen
  5. Alexandra Zittel, Heidenheimer SB
  6. Paria Mahrokh, SSF Bonn
  7. Lina Zerrweck, FC Tauberbischofsheim
Beitrag drucken
Anzeige