(Foto: Feuerwehr Velbert)
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Velbert. Am Samstag, 24.06.2023, fand an dem Bahnübergang auf der Bleibergstraße in Velbert-Langenberg eine Großübung der Deutschen Bahn und der Feuerwehr statt.

In regelmäßigen Intervallen ist es notwendig, dass die Deutsche Bahn im Rahmen deren Notfallmanagement mit den örtlichen Feuerwehren Übungen auf Gleisstrecken in den Einsatzgebieten durchführt. Aufgrund von Bauarbeiten findet an dem aktuellen Wochenende auf der S-Bahn-Strecke zwischen Velbert-Neviges und -Langenberg kein Bahnverkehr statt. Die Sperrung nutzen die Kräfte der Feuerwehr Velbert, gemeinsam mit der Deutschen Bahn, dem DRK Velbert, der Polizei Velbert, der Bundespolizei und der Kreisleitstelle Mettmann, um eine groß angesetzte Übung durchzuführen. Bei dem Szenario war auch Bürgermeister Dirk Lukrafka zugegen. Er war angetan von der Übung und lobte die hervorragende Vorbereitung und das Zusammenspiel aller am Einsatz beteiligten Kräfte.

Das Szenario stellte sich wie folgt dar: Aufgrund eines Defektes in der Signalanlage auf der Bahnstrecke kam es zu einem Zusammenstoß der S-Bahnlinie 9 im Bereich des Bahnübergangs Bleibergstraße mit einem PKW und einem LKW. Der mit mehreren Personen besetzte PKW war massiv beschädigt sowie die Personen verletzt und eingeschlossen bzw. eingeklemmt. In der S-Bahn befanden sich ca. 50 Personen, wovon jedoch keine verletzt war.

Durch den Aufprall kam es am LKW zu einem technischen Defekt, worauf dieser begann zu brennen. Pünktlich um 11:00Uhr wurden die ersten Einsatzkräfte alarmiert. Um den Einsatz so realistisch wie möglich darzustellen, wurden die weiteren Kräfte zeitversetzt in verschiedenen Etappen dazu gerufen, sodass die nachrückenden Fahrzeuge, aus allen Einsatzbereichen, den gebildeten Einsatzabschnitten zugeteilt wurden und den jeweiligen Einsatzauftrag wahrgenommen haben.

Der Hauptfokus der Übung stand auf der Erkennung der Gefahren bei Einsätzen an Gleisanlagen sowie der technischen Rettung der Personen.

So mussten Zugangsmöglichkeiten zu den Personen in der S-Bahn geschaffen und im Verlauf ein sicheres Räumen der Fahrgäste aus den Wagons zu einem nahegelegenen Bauernhof durchgeführt werden.

Auch für die Personen in der Bahn war die Übung nichts Alltägliches. Als Darsteller halfen hier Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr Velbert sowie Pro Mobil e.V. Velbert tatkräftig mit.

Der durch den Unfall massiv beschädigte PKW bildete einen weiteren Einsatzabschnitt.

Dort waren insgesamt vier Personen eingeklemmt sowie eingeschlossen. Diese mussten umfangreich medizinisch gesichtet und behandelt werden. Aufgrund der Gegebenheiten mussten zunächst alle Gerätschaften für die technische Rettung im näheren Umfeld in Stellung gebracht und die Rettung der Personen durchgeführt werden.

Der brennende LKW wurde als dritter Einsatzabschnitt definiert. Die zugeteilten Kräfte stellten eine Wasserversorgung auf der Bleibergstraße sicher und führten Löschmaßnahmen durch.

Neben diesen drei Hauptaufgaben fallen an einer Einsatzstelle in dieser Größe viele weitere Aufgaben an. So muss der Bereich großflächig abgesperrt, Wege an unwegsamen Stellen zu den Gleisen geschaffen und die Betreuung von Betroffene sichergestellt werden.

Zusätzlich ist gerade bei den anhaltenden hohen Temperaturen die Versorgung mit Getränken und kleiner Snacks für die Einsatzkräfte und die Betroffenen wichtig. Nach ca. zwei Stunden wurde die Übung als beendet erklärt. Danach sammelten sich alle Kräfte für eine Nachbesprechung sowie fachlichen Austausch.

Von der Feuerwehr Velbert waren ca. 130 Kräfte aus den freiwilligen und beruflichen Einsatzabteilungen, der Kinder- und Jugendfeuerwehr, der Unterstützungsabteilung, dem Musikzug, als Darsteller oder Beobachter sowie unterstützend beteiligt.

Ca. 40 weitere Kräfte zählt das DRK Velbert, die Polizei Velbert, die Bundespolizei und die Deutsche Bahn. Die Feuerwehr Velbert zieht aus der Maßnahme ein positives Resümee.

So konnten durch die Übung die Schnittstellen zwischen den einzelnen Organisationen und Einheiten trainiert und gestärkt werden. Zudem wurden das Fachwissen zu der technischen Rettung in Gleisbereichen und von verunfallten PKW vertieft.

Ein großer Dank geht an alle Beteiligten und Mitwirkenden, die ein Übungsszenario dieser Größenordnung ermöglicht haben. Dazu zählen die Firma Hofius Container GmbH und Kollek Reisen sowie dem Landwirtschaftsbetrieb Frank Kuhlendahl. (ots)

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