Freuen sich, dass der Stromspar-Check der Caritas nun auch im Kreis Kleve angeboten wird (v.l.): Dirtje Derksen (AG Klimaschutz Kreis Kleve), Rita Fergen (Fachbereichsleiterin Soziale Hilfen Caritas Kleve), Udo Warstat (Fachanleiter Stromspar-Check Caritas Krefeld), Markus Jakobs (Stromspar-Helfer Caritas Krefeld) und Carmen Pelmter (Einrichtungsleitung Caritas-Service Caritas Krefeld) (Foto: Caritasverband Kleve e.V.)
Anzeige

Kreis Kleve/Krefeld. Menschen, die im Kreis Kleve Bürgergeld, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen, haben ab sofort die Möglichkeit, den kostenfreien und unabhängigen Stromspar-Check der Krefelder Caritas zu nutzen. Wenn das Angebot gut angenommen wird, soll es im Kreis verstetigt werden. Die Caritas Kleve ist Projektpartner.

Der Kreis Kleve ist Pop-up-Standort für den Stromspar-Check (SSC) der Caritas und der Energieagenturen in Deutschland. Dabei handelt es sich um eine kostenfreie und unabhängige Energieberatung für Menschen, die Bürgergeld, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen. „Sie können das Angebot ab sofort in Anspruch nehmen“, sagt Rita Fergen. Die Leiterin des Fachbereichs Soziale Hilfen beim Caritasverband Kleve freut sich, dass diese „tolle Leistung“ nun endlich auch im Kreis Kleve angeboten wird.

Möglich macht es eine neue Regelung der mittlerweile sechsten Projektphase im Bund. „Bislang war der Stromspar-Check ausschließlich regional begrenzt, bis zum 31. März 2024 soll es aber auch überregionale Stromsparhelfer:innen geben“, sagt Carmen Pelmter vom Caritasverband für die Region Krefeld. Dort gibt es bereits seit mehr als zehn Jahren den SSC. Die Mitarbeiter:innen der Krefelder Caritas sind es auch, die den Stromspar-Check nun im Kreis Kleve anbieten werden. Projektpartner vor Ort ist der Caritasverband Kleve.

Wer sich für den Stromspar-Check interessiert, kann entweder die Sprechstunde bei der Caritas in Kleve besuchen oder direkt einen Termin mit der Krefelder Caritas vereinbaren. „In der Regel machen wir dann zwei Termine aus“, sagt Udo Warstat, Fachanleiter Stromspar-Check in Krefeld, und ergänzt: „Beim ersten schauen wir uns alle Räume an und erfassen die Strom- und Wasserverbräuche. Wir werfen zudem einen Blick in die Energie- und Nebenkostenabrechnung.“ Mit im Gepäck haben Stromspar-Helfer wie Markus Jakobs auch sogenannte Soforthilfen im Wert von bis zu 70 Euro. „Das können zum Beispiel LED-Lampen oder Sparduschköpfe sein“, sagt Udo Warstat. Beim zweiten Termin gibt es einen individuellen Energiebericht, abgestimmt auf den jeweiligen Haushalt, sowie umfassende Tipps und Tricks, wie der Energieverbrauch langfristig reduziert werden kann.

Für den gelernten Architekten und Energieberater, der bereits seit vielen Jahren den SSC im Auftrag der Caritas durchführt, liegen die Vorteile auf der Hand. „Die Menschen sollen keinen Komfort verlieren, sondern mit einfachen Mitteln Energiekosten sparen“, erklärt Udo Warstat das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“. Seine Erfahrung zeigt zudem, dass Haushalte mit geringem Einkommen so jährlich 100 bis 150 Euro einsparen können. „Die Ersparnis kann noch höher ausfallen, wenn ein Energiefresser – wie zum Beispiel ein alter Kühlschrank – ausgetauscht werden kann. In diesen Fällen können wir auch Kühlgeräte-Gutscheine im Wert von 100 Euro ausstellen.“

Das Besondere an dem Projekt Stromspar-Check ist neben den Klimaschutz-Maßnahmen auch die Tatsache, dass die Helfer:innen langzeitarbeitslos waren. Aus diesem Grunde sitzt auch Carina Cleven-Pawletko, Abteilungsleiterin Jobcenter und Migration beim Kreis Kleve, mit im Boot. Landrat Christoph Gerwers sagt dazu: „Beim Stromspar-Check gibt es nur Gewinner: Die Haushalte, die Ressourcen und damit bares Geld sparen. Die Stromsparhelfer, die eine wichtige Aufgabe übernehmen und das Thema Energiesparen in die Haushalte tragen. Und nicht zuletzt profitieren das Klima und die Umwelt, wenn alte Stromfresser identifiziert und durch neue Geräte oder andere Gewohnheiten ersetzt werden. Daher freue ich mich, dass wir den Stromspar-Check künftig im Kreis Kleve anbieten.”

Wenn der Stromspar-Check in den nächsten Wochen gut angenommen wird, können sich sowohl Kreis als auch Caritas vorstellen, dass das Angebot verstetigt wird. „Dazu haben wir bereits jetzt einen Evaluationstermin für Ende November vereinbart“, sagt Rita Fergen.

Info – So geht es zum Stromspar-Check

Wer sich für den kostenfreien Stromspar-Check im Kreis Kleve interessiert, kann direkt bei der Caritas in Krefeld einen Termin vereinbaren – und zwar unter 02151 41493113 oder stromsparcheck@caritas-krefeld.de. Bei Bedarf besteht auch die Möglichkeit einer Telefon- oder Onlineberatung.

Bei der Caritas in Kleve gibt es von Donnerstag, 20. Juli 2023, an alle 14 Tage eine Sprechstunde zum Stromspar-Check – und zwar immer von 13 bis 16 Uhr in den Räumlichkeiten an der Hoffmannallee 66 – 68 in Kleve. Nach den Sommerferien plant auch der Caritasverband Geldern-Kevelaer e.V. eine Kooperation sowie eine monatliche Sprechstunde. Weitere Infos dazu folgen.

Weitere Infos sowie Tipps zum richtigen Heizen, Kochen und Waschen gibt es unter www.stromspar-check.de oder www.steckys-spartipps.de

Beitrag drucken
Anzeige