Gemeinsam feiern, lachen, tanzen und fröhlich zu sein, ist ein wichtiger Bestandteil der Stadtranderholung Löwenstark. Auch Landrat Christoph Gerwers (hinten v.r.), Fachbereichsleiterin Andrea Schwan sowie André Amourette, Leiter der Abteilung Jugend und Familie beim Kreis Kleve, machen mit (Foto: © Kreis Kleve / Klaus Dieter Stade)
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Kreis Kleve. „Löwenstark“ heißt die Stadtranderholung des Kreises Kleve für Kinder und Jugendliche mit Mehrfachhandicap. Bereits zum 42. Mal können sie in diesem Sommer eine unbeschwerte Zeit erleben. „Komm wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt!!”, lautete in diesem Jahr das Motto – in Anlehnung an Pippi Langstrumpfs Lebensweisheit.

Leiterin Susanne Schaffers und Co-Leitung Alina Gehlen haben gemeinsam mit ihrem Team für die insgesamt rund 80 Kinder ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Das Besondere: Die Betreuung erfolgt im 1:1-Verhältnis. Somit sind auch 84 Betreuungskräfte mit von der Partie, die für ihre Aufgaben geschult wurden und auch die Kinder und Jugendlichen, die sie betreuen, im Vorfeld bereits persönlich kennengelernt haben.

„Es ist bemerkenswert, mit wie viel Herzblut den Mädchen und Jungen hier eine unbeschwerte Ferienzeit ermöglicht wird. Meinen großen Respekt an alle, die die Aktion unterstützen und den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, sagte Landrat Christoph Gerwers. Er besuchte die Stadtranderholung in der Haus Freudenberg-Schule in Kleve gemeinsam mit der zuständigen Fachbereichsleiterin Andrea Schwan sowie André Amourette, Leiter der Abteilung Jugend und Familie beim Kreis Kleve.

Als Teil des Landesprojektes „MehrWert“ bietet die Stadtranderholung „Löwenstark“ in diesem Jahr zwei Kreativ-Workshops an: „Graffiti – Jeder ist Teil des Bildes“ und „Kunst kennt keine Grenzen!“. Beim ersten Projekt wird der Materialcontainer gemeinsam gestaltet. Im Mittelpunkt steht die Frage „Was verstehen die Kinder und Jugendlichen mit Behinderung unter gegenseitigem Respekt?“. Die Teilnehmenden lernen in einem kreativen Prozess gegenseitige Unterstützung und erfahren Respekt und Toleranz in der Gruppe. Die individuellen Darstellungsformen und Ergebnisse werden gemeinsam in einem großen Bild zusammengetragen.

Im zweiten Workshop „Kunst kennt keine Grenzen!“ beschäftigen sich die Kinder und Jugendliche mit dem Thema „Diversität in der Gesellschaft“. Die Teilnehmenden setzen sich mit dem eigenen Körper(-bild) auseinander und gestalten im kreativen Prozess Skulpturen als Abbild von sich selbst. Der kreative Prozess wird in festen Kleingruppen angeboten. So haben die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, sich im vertrauten Umfeld zu öffnen. Die Mädchen und Jungen lernen dabei Unterschiede in der (Körper-) Wahrnehmung der anderen kennen und stärken das Vertrauen in sich selbst.

 

Die Abteilung Jugend und Familie des Kreises Kleve bietet jedes Jahr in den Sommerferien Stadtranderholungen für Kinder und Jugendliche an drei unterschiedlichen Orten an: am Fingerhutshof in Kalkar, am Eyller See in Kerken sowie in der Schule Haus Freudenberg in Kleve. In diesem Jahr besuchen insgesamt rund 1.200 Kinder aus dem gesamten Zuständigkeitsbereich des Kreises Kleve die Angebote.
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