v.l. Said Mohamud & Niclas Oeldemann (die Initiatoren des Sunbreak- Musikfestivals) und Andreas Stumpf (Vorsitzender der Tafel Willich) (Foto: privat)
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Willich. Nach einer gelungenen und ausverkauften Veranstaltung Anfang Juni im Stahlwerk Becker, möchten die Veranstalter auch die Tafel Willich an ihrem Erfolg teilhaben lassen. Insgesamt spendet das Festival 1.800,00 EUR der Einnahmen für verschiedene regionale Themen. 

Die Spendensumme von 250,00 EUR an die Tafel Willich wurde durch die Veranstalter Niclas Oeldemann und Said Mohamud persönlich übergeben.

„Wir freuen uns sehr den umliegenden Vereinen und Organisationen etwas Gutes tun zu können. Wir können zwar keine Berge versetzen, aber zumindest einen Teil dazu beitragen und auf das Thema aufmerksam machen. Die Tafel in Willich ist eine von 964 Tafeln in Deutschland, welche sich durch Spenden finanziert und sich quasi rund um die Uhr um das Wohl unserer Mitmenschen kümmert.” so Oeldemann.

Nicht zuletzt deswegen, war es den beiden Willicher Veranstaltern wichtig, sich vor Ort ein Bild zu machen und die Spende persönlich zu überreichen.

Die Tafel Willich besteht fast ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitarbeitern, die oftmals ihre eigenen Interessen zurückstecken, um in ihrer Freizeit anderen Menschen zu helfen. An fünf Ausgabestellen wird wöchentlich für die Verpflegung von mehr als 800 bedürftigen Willicher Bürgerinnen und Bürgern gesorgt. Das kleine aber gut organisierte Team der Tafel kommt dabei nicht selten an seine Kapazitätsgrenzen, denn es fehlt an freiwilligen Helferinnen und Helfern. Gerade junge Menschen scheinen sich nicht mit dem Thema auseinanderzusetzen; das zeigt zumindest der Altersdurchschnitt der Ehrenamtler von knapp 65 Jahren. Dabei bietet die Tafel verschiedene Möglichkeiten der Mitarbeit von Jugendlichen ab 16 Jahren an, die sich in den Ferien oder der Übergangszeit zwischen Schule und Studium befinden. „Auch eine kleine Vergütung ist hierbei nicht ausgeschlossen.“ sagt der Vorsitzende Andreas Stumpf.

Besonders wichtig ist der stetige Nachschub von frischem Obst und Gemüse durch umliegende Supermärkte und landwirtschaftliche Betriebe, die nicht verkaufte Ware „vor dem Verfall“ an die Tafel abgeben. Aber es werden auch Backwaren und Molkereiprodukte gespendet. Hierzu werden jeden Vormittag von montags bis freitags in der Zeit von 7:30 und 12:30 Uhr die Abholfahrten in 2 Touren unternommen und die Ware ins Zentrallager der Tafel gebracht. Hier erfolgt die Sortierung und Verpackung der Lebensmittel mühselig in zwei kleinen Räumen, wovon einer auch noch eine Kühlzelle beinhaltet. Getrennt sind beide Räume durch 3 Stufen, welche gerade für ältere Ehrenamtler zum Hindernis werden und grundsätzlich eine Gefahr darstellen.

Die Suche nach einer geeigneteren Räumlichkeit wird damit immer wichtiger, um die Menge an gespendeten Lebensmitteln für die wachsende Anzahl bedürftiger Menschen in Willich zu sortieren und bereitzustellen. „Wir brauchen mehr Platz: Ideal wären 400qm barrierefreie und ausbaufähige Fläche zum Sortieren und Lagern der Lebensmittel, mit einem Büro und Sozialraum sowie der Einbau-Möglichkeit für eine Kühlzelle. Somit würde die Anlieferung und das Sortieren sowie das Verladen der sortenrein verpackten Waren für den Transport zu den Ausgabestellen am Nachmittag insgesamt einfacher und entspannter ablaufen.“ betont Stumpf, der sich neben der Arbeit bei der Tafel auch unentgeltlich als Fahrer beim Bürgerbus in Schiefbahn engagiert.

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