(Foto: FDP)
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Essen. Der Essener FDP-Landtagsabgeordnete Ralf Witzel hat am Wochenende mit einer liberalen Delegation interessierter Bürger das örtliche Dunkelmuseum „Stockfinster“ besucht und dort im Rahmen einer Führung etliche lichtlose Interaktionen erlebt.

Das Essener Museum Stockfinster ist landesweit einzigartig und möchte Besuchern ein größeres Verständnis für Blinde und Menschen mit starken Sehbehinderungen vermitteln. Alle Gäste wurden mit einem Langstock ausgestattet und in vollständiger Dunkelheit von einem stark sehbehinderten Guide durch die Erlebnisräume geführt. Hier warteten ungewohnte Herausforderungen, wie etwa der Versuch, im Dunkeln einen Basketballkorb zu treffen, das Gewicht ertasteter Alltagsgegenstände zu schätzen oder sich möglichst unfallfrei im Straßenverkehr zu bewegen.

Großen Eindruck hat die anschließende Nachbesprechung mit dem Gästeführer bei Witzel und seinen Begleitern hinterlassen. Durch den Austausch erfuhren die Anwesenden hautnah aus der Praxis, wie die persönliche alltägliche Lebensrealität blinder Menschen aussieht. Witzel hält die Sensibilisierung und eigenen Erfahrungen für absolut wertvoll: „Erst wenn man in Kleinen anderthalb Stunden selbst die Anstrengungen einer Lebenserfahrung im Stockfinstern gemacht hat, kann man die permanenten Herausforderungen der ewigen Dunkelheit besser nachvollziehen und verstehen sowie eigene gedankliche Anstöße zur Verbesserung der Situation von Menschen mit schweren körperlichen Beeinträchtigungen entwickeln. Ich hoffe, der technologische und digitale Fortschritt wird auch Assistenzsysteme ermöglichen, die den Alltag dieser besonders belasteten Zielgruppe zumindest ein wenig einfacher gestalten helfen. Wir werden dieses einmalige Erlebnis nicht so schnell vergessen.“

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