Don Pasquale (Foto: Monika Rittershaus)
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Frankfurt am Main. Karten für die Veranstaltungen sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.


 

Samstag, 23. September 2023, um 19.30 Uhr im Bockenheimer Depot Premiere

DON PASQUALE

Dramma buffo in drei Akten von Gaetano Donizetti In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Simone Di Felice; Inszenierung: Caterina Panti Liberovici Mitwirkende: Božidar Smiljanić / Donato Di Stefano (Don Pasquale),

Mikołaj Trąbka / Liviu Holender (Doktor Malatesta), Pablo Martínez / Brayan Avila Martinez (Ernesto), Bianca Tognocchi / Clara Kim (Norina), Pilgoo Kang (Ein Notar) u.a.

Weitere Vorstellungen: 27., 29. September, 1. (15.30 Uhr), 2., 4., 6., 8., 9., 12., 14., 15. (18 Uhr) Oktober 2023

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.

Preise: € 30 bis 90 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Gaetano Donizetti (1797-1848) lebte seinerzeit in Frankreich, als ihn der Auftrag ereilte, eine Oper für das Pariser Théâtre Italien zu schreiben: Innerhalb weniger Wochen schloss er die Komposition seiner letzten Opera buffa Don Pasquale ab. Die Premiere am 3. Januar 1843 war ein durchschlagender Erfolg, welcher allen folgenden Opern des aus Bergamo stammenden Tonsetzers nicht mehr gegönnt war. Die Handlung beschränkt sich auf vier Protagonisten, deren Charakterzeichnung – wie auch bei Pergolesis La serva padrona (1733) oder Rossinis Il barbiere di Siviglia (1816) – auf Figuren der Commedia dell’arte beruht. Zur temporeichen Handlung erklingt Musik, deren melodienreicher, koloraturgespickter Stil – für die damalige Zeit ungewöhnlich – vom Einsatz der Blechblasinstrumente „gewürzt“ wird. Nun feiert die ursprünglich für die Spielzeit 2020/21 vorgesehene und bereits im Dezember 2022 bei den Tiroler Festspielen in Erl gezeigte Produktion in Frankfurt Premiere.

Zum Inhalt: Der vermögende Don Pasquale will auf seine alten Tage endlich vor den Traualtar treten, verbietet jedoch gleichzeitig seinem Neffen Ernesto die Heirat mit der mittellosen jungen Witwe Norina und droht mit Enterbung. Ernestos Freund Doktor Malatesta heckt daraufhin einen Plan aus, um Don Pasquale auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen: Der Arzt stellt dem alten Herrn seine tugendhafte Schwester Sofronia vor, hinter deren Schleier sich jedoch niemand anderes als Norina verbirgt. Pasquale ist von der jungen Frau begeistert und will sie sofort heiraten. Kaum aber sind die Ringe getauscht, zeigt „Sofronia“ ihr wahres Gesicht und macht dem Alten das Leben zur Hölle. Um seine junge Frau schnellstmöglich wieder los zu werden, erlaubt er Ernesto die Hochzeit mit seiner Angebeteten und stellt ihm dazu einen monatlichen Unterhalt in Aussicht, auf dass eine zweite Frau Sofronia aus dem Haus treiben möge. Als Pasquale schließlich von dem falschen Spiel erfährt, nimmt er es gelassen. Er erteilt dem Paar seinen Segen und gelobt Besserung.

Die Musikalische Leitung liegt bei dem in Italien geborenen Simone Di Felice, der seit 2017/18 Kapellmeister an der Oper Frankfurt ist. Hier wird er im März 2024 mit Händels Giulio Cesare in Egitto eine weitere Neuproduktion dirigieren. In jüngerer Zeit leitete er u.a. die Premierenserie von Händels Orlando sowie Vorstellungen von Don Giovanni. Caterina Panti Liberovici, seit 2009 Regieassistentin an der Oper Frankfurt, gab 2016 mit Fioravantis Le cantatrici villane ihr Regiedebüt im Bockenheimer Depot, 2020 gefolgt von Rossinis La gazzetta am selben Ort. Ensemblemitglied Božidar Smiljanić debütiert als Don Pasquale und ist in der darauffolgenden Frankfurter Neuproduktion von Le nozze di Figaro in einer weiteren Titelpartie zu erleben. Der britisch-serbische Bassbariton wechselt sich mit dem bereits aus Erl mit der Produktion vertrauten Donato Di Stefano ab, der Don Pasquale zu seinen Paraderollen zählt. In Frankfurt wird der italienische Bass anschließend auch als Bartolo (Le nozze di Figaro) zu erleben sein. Alle übrigen Partien sind – einschließlich der Alternativbesetzungen – mit aktuellen und ehemaligen Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt, mit Ausnahme des kolumbianischen Tenors Pablo Martínez und seines mexikanischen Fachkollegen Brayan Avila Martinez, die sich als Ernesto abwechseln.


 

Sonntag, 17. September 2023, um 18 Uhr im Opernhaus Vierte Wiederaufnahme

DAPHNE

Bukolische Tragödie in einem Aufzug von Richard Strauss

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Musikalische Leitung: Lothar Koenigs; Inszenierung: Claus Guth

Mitwirkende: Maria Bengtsson (Daphne), Gerard Schneider (Leukippos), Katharina Magiera (Gaea), Peter Marsh (Apollo), Patrick Zielke (Peneios), Erik van Heyningen (Erster Schäfer),

Andrew Kim (Zweiter Schäfer), Sebastian Geyer (Dritter Schäfer), Jarrett Porter (Vierter Schäfer), Karolina Bengtsson (Erste Magd), Helene Feldbauer (Zweite Magd), Corinna Schnabel (Die alte Daphne) Weitere Vorstellungen: 20. (19.30 Uhr), 24., 30. September, 3. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren) Oktober 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr.

Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Regisseur Claus Guth erzählt Daphne von Richard Strauss (1864-1949) durch die Einführung der Figur der „alten Daphne“ als Rückblick auf den Missbrauch einer jungen Frau. „Poetischer kann man Mythos und Realität kaum überblenden, miteinander aussöhnen. So gelingt Claus Guth in Frankfurt (…) ein wunderbar stimmiges Gesamtkunstwerk – unbedingt sehenswert.“ Damit schloss die Radiokritik im Journal am Mittag auf SWR2 nach der Premiere am 28. März 2010 an der Oper Frankfurt. Und der Rezensent der Welt schrieb: „Mit Daphne, an sich eine der unpopulärsten Opern von Richard Strauss, gelang Guth in Frankfurt am Main (…) ein Volltreffer. (…) Unaufdringlich opulent, klug durchdacht sind Christian Schmidts kongeniale Räume (…).“ Die begeisterte Aufnahme der Produktion bei Presse und Publikum gleichermaßen erreichte ihren Höhepunkt Ende November 2010 durch die Auszeichnung mit dem Deutschen Theaterpreis Der Faust in der Kategorie „Regie Musiktheater“, verliehen vom Deutschen Bühnenverein.

Griechenland in mythischer Vorzeit: Mit den Strahlen der untergehenden Sonne wird das Dionysosfest eingeläutet. Daphne, Tochter des Fischers Peneios und der Erdenmutter Gaea, kann sich dieses Fruchtbarkeitsrituals nicht erfreuen. Als menschliche Verkörperung der Natur ist ihr die Liebe zu Männern völlig fremd. Apollo, der als Rinderhirte verkleidet auf dem Fest erscheint und ihr verfällt, kann sie nichts abgewinnen. Erst durch Leukippos’ List, verhüllt in Frauenkleidern Daphne zum Dionysostrank zu verführen, bricht sie mit ihrer wahren Natur. Apollo, der den Betrug durchschaut, fordert Leukippos auf, sich seiner Verkleidung zu entledigen. Daraufhin gibt auch Apollo seine Identität als Sonnengott preis. Daphne jedoch entzieht sich beiden. Als Leukippos Apollo verflucht, tötet ihn dieser. Apollos Erkenntnis, gegen seine göttliche Bestimmung und die Natur Daphnes gehandelt zu haben, kommt zu spät. Vergeblich bittet er die Götter um Verzeihung. Daphne kann erlöst werden: Indem sie sich in einen Lorbeerbaum verwandelt, vereinigt sie sich mit der geliebten Natur.

Die musikalische Leitung dieser vierten Wiederaufnahme der Produktion aus der Spielzeit 2009/10 liegt bei Lothar Koenigs, der hier 2018/19 mit Strauss’ Capriccio sein Hausdebüt vorlegte. 2021/22 kehrte er für Vorstellungen von Mozarts Così fan tutte an die Oper Frankfurt zurück. Nach Chefpositionen in Cardiff und Osnabrück ist er freiberuflich tätig und regelmäßig zu Gast an den Opernhäusern in Wien, Dresden, Mailand, Hamburg, Venedig, Rom und Lyon sowie an der New Yorker Metropolitan Opera. Zu seinen jüngsten Aufgaben zählen u.a. Hosokawas Hanjo, Webers Der Freischütz sowie Strauss’ Ariadne auf Naxos an der Bayerischen Staatsoper. In der Titelpartie ist erneut die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson zu erleben, die zuletzt auch als Gräfin Madeleine (Capriccio) und mit einem Liederabend im Haus am Willy-Brandt-Platz gastierte. Einladungen in der Spielzeit 2022/23 führten sie als Donna Anna (Don Giovanni) an das Londoner Royal Opera House, als Gräfin Almaviva (Le nozze di Figaro) an die Staatsoper Hamburg, als Ellen Orford (Peter Grimes) an die Pariser Opéra Garnier sowie als Marschallin (Der Rosenkavalier) u.a. für ihr Hausdebüt an die Nationale Opera in Amsterdam. Der österreichisch- australische Tenor Gerard Schneider (Leukippos) begeisterte 2022/23 als Massenets Werther an seinem Stammhaus und steigt ebenso wie seine Frankfurter Ensemblekollegin Katharina Magiera (Gaea) neu in die Produktion ein. Zukünftige Pläne der Altistin beinhalten Partien wie Hexe (Königskinder) und Flosshilde (Götterdämmerung) bei den Tiroler Festspielen Erl sowie eine Rückkehr an die Opéra National de Paris. Ein Wiedersehen gibt es mit Patrick Zielke (Peneios), der hier unlängst die Partie des Bauern in Orffs Die Kluge übernahm. Seit 2017/18 ist der Bassist fest am Nationaltheater Mannheim engagiert. Mit der Produktion vertraut sind aus dem Ensemble der Oper Frankfurt Peter Marsh (Apollo), Sebastian Geyer (Dritter Schäfer) sowie als Gast die Schauspielerin Corinna Schnabel (Die alte Daphne), während alle übrigen Partien gleichfalls aus dem Ensemble sowie dem Opernstudio der Oper Frankfurt neu besetzt sind.


 

Dienstag, 26. September 2023, um 19.30 Uhr im Opernhaus

Liederabend

PAULA MURRIHY, Mezzosopran
TANYA BLAICH, Klavier

Lieder von Johannes Brahms, Gustav Mahler, Claude Debussy, Edvard Grieg u.a.

Preise: € 16 bis 109 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Ein Publikumsliebling kehrt auf die große Bühne zurück! Mit einer unverwechselbaren Stimme, die in jeder Sekunde Gefühl transportiert, und einer hinreißenden Bühnenpräsenz hat die irische Mezzosopranistin Paula Murrihy an der Oper Frankfurt Maßstäbe gesetzt – etwa als Cestis Orontea, Purcells Dido, Strauss’ Octavian, Bizets Carmen, Faurés Pénélope oder zuletzt als Händels Dejanira (Hercules). Partien wie Stéphano (Roméo et Juliette), Ruggiero (Alcina), Ariodante, Conception (L’heure espagnole), Mozarts Donna Elvira, Idamante (Idomeneo) und Komponist (Ariadne auf Naxos) führen sie an Häuser wie die Metropolitan Opera New York, die Santa Fe Opera, das Bolschoi Theater in Moskau, das Gran Teatre del Liceu in Barcelona, das Royal Opera House Covent Garden in London, das Concertgebouw Amsterdam, das Opernhaus Zürich oder zu den Salzburger Festspielen. Bei Paula Murrihy wird jede Rolle zum Lied – so ausdifferenziert, flexibel und geschmeidig gestaltet sie ihre Charaktere, aber auch die Programme ihrer Rezitals sowie ihres ersten Soloalbums I will walk with my love, das 2020 erschienen ist.

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