(Foto: Zoo Duisburg / M. Appel)
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Duisburg. Regelmäßig wachsen Jungtiere dieser Art am Kaiserberg auf. In der Zoowelt ist die Nachzucht eine Besonderheit – dabei spielt Harmonie eine große Rolle. Auf Madagaskar ist der Rötelpelikan bereits ausgestorben.

Auf der Pelikaninsel des Zoo Duisburg hat sich Nachwuchs eingestellt. Liebevoll umsorgen die Eltern die vor wenigen Tagen geschlüpften Jungvögel. Noch sind sie mit einem flauschigen Daunenfederkleid bedeckt, in den kommenden Wochen werden die zwei jungen Pelikane deutlich an Größe und Gewicht zulegen.

Schon vor einigen Wochen begann das rege Treiben auf der Pelikaninsel. Mit großer Sorgfalt bauten die Eltern aus Ästen und Zweigen ihr Nest. Vor kurzem sind zwei Jungvögel geschlüpft. Das Besondere: Das Brutgeschäft bei Rötelpelikanen ist nicht nur Sache der Weibchen, beide Altvögel wechseln sich gleichberechtigt ab, bis nach etwa 30 Tagen die gräulich gefärbten Jungvögel schlüpfen. Anfangs noch mit dichten Daunen bedeckt, wachsen die Jungtiere sehr schnell.

Rötelpelikane werden in Zoos selten gehalten und gezüchtet. „Voraussetzung für die erfolgreiche Nachzucht ist die Harmonie in der Pelikankolonie“, erklärt Oliver Mojecki, Zoologischer Leiter in Duisburg. Dass die Gruppe in Duisburg harmoniert, ist eindeutig: seit 2007 gelingt die Zucht regelmäßig. „Sind die Tiere nahezu ausgewachsen, wird der Nachwuchs an andere zoologische Einrichtungen abgegeben. So tragen wir zur Stabilisierung des Zoobestandes dieser eleganten Wasservögel bei“, verdeutlicht Biologe Mojecki. Wie wichtig der Aufbau einer solchen Reservepopulation unter geschützten Bedingungen ist, zeigt der Blick in den ursprünglichen Lebensraum: Auf Madagaskar ist der Rötelpelikan bereits ausgerottet worden. Viele Pelikankolonien in den tropischen und subtropischen Regionen Afrikas sowie im Südwesten Arabiens leiden unter zunehmender Lebensraumzerstörung und Umweltverschmutzung.

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