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Düsseldorf. Mehr als 50 Prozent aller Schülerinnen und Schüler wechseln von der Grundschule zum Gymnasium – Landeshauptstadt investiert in Digitalisierung und Klimaschutz

Wie im Vorjahr können sich rund 6.000 Düsseldorfer Kinder nach den Sommerferien an den Einschulungstagen am 7. und 8. August auf ihren ersten Schultag freuen. Etwa 5.700 (5.700) i-Dötzchen – in Klammern die Vorjahreswerte – werden dann eine städtische Grundschule in Düsseldorf besuchen, rund 300 (320) sind an nichtstädtischen Grundschulen in Düsseldorf, darunter etwa die Japanische Schule, die Griechische Schule, die Waldorfschule oder die Internationale Schule, sowie an Schulen außerhalb Düsseldorfs angemeldet worden. Von den Schulneulingen sind rund 82 (91) noch nicht schulpflichtig, wohl aber schulfähig. Sie werden auf Antrag der Erziehungsberechtigten vorzeitig eingeschult.

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche stellte die Düsseldorfer Kennzahlen am Mittwoch, 2. August, in der Gemeinschaftshauptschule Bernburger Straße vor: “Auch in diesem Jahr verzeichnen wir wieder hohe Anmeldezahlen an den Düsseldorfer Schulen. Um den Schülerinnen und Schülern das Lernen in einer modernen und zukunftsfähigen Umgebung zu ermöglichen, investieren wir bis 2028 1,5 Milliarden Euro in die fortlaufende Schulbauoffensive und treiben die Digitalisierung an den Schulen weiter voran.”

In den weiterführenden allgemeinbildenden städtischen Schulen werden zum Schuljahr 2023/2024 4.642 Kinder (4.338) in die Klasse 5 aufgenommen. Davon fanden 2.527 Kinder (2.247) einen Platz an einem Gymnasium – das sind mehr als 50 Prozent aller Schülerinnen und Schüler. An einigen Gymnasien wurden aufgrund des Zuwachses Mehrklassen eingerichtet. 1.179 Schülerinnen und Schüler (1.119) wechseln auf eine Realschule, 762 (788) werden eine Gesamtschule und 174 (184) eine Hauptschule besuchen. 518 (512) künftige Fünftklässler wurden zudem an nichtstädtischen Düsseldorfer Gymnasien und einer nichtstädtischen Gesamtschule aufgenommen.

Sowohl einige Grundschulen als auch einige weiterführende Schulen mussten aufgrund der begrenzten Aufnahmekapazität Ablehnungen aussprechen. In diesen Fällen konnte gemeinsam mit den Eltern ein Platz an einer anderen Schule gefunden werden. Insgesamt werden an den Grundschulen und auch an den weiterführenden Schulen weitere Anmeldungen von Kindern erwartet, die bisher noch nicht angemeldet wurden oder die in den Ferien als Neubürger nach Düsseldorf ziehen. Insbesondere Hauptschulen werden hier zusätzliche Anmeldungen entgegennehmen.

39 zusätzliche OGS-Gruppen
Im 20. OGS-Jahr besteht in Düsseldorf folgendes Angebot: Zum Schuljahr 2023/24 werden insgesamt 39 zusätzliche OGS-Gruppen mit 975 Plätzen eingerichtet, womit die gesamtstädtische Versorgungsquote erneut erhöht wird. An allen 91 OGS-Standorten (87 Grundschulen und vier Förderschulstandorte mit Primarstufe) stehen somit in insgesamt 685 OGS-Gruppen 18.125 Plätze zur Verfügung. Darüber hinaus werden Betreuungsalternativen in 14-Uhr-Gruppen oder in der Schulkind-Betreuung in Sportvereinen angeboten. Nach den Sommerferien können damit gesamtstädtisch 83 Prozent der Kinder in der Primarstufe ein Betreuungsangebot in Anspruch nehmen.

Digitalisierung
Der Ausbau von gigabitfähigen Glasfaseranschlüssen an Düsseldorfer Schulen schreitet stetig voran: Bis zum 31. Dezember 2023 ist die Aktivierung der Anschlüsse des städtischen Netzes für pädagogische Zwecke an 60 Schulstandorten geplant. Der Glasfaserausbau an allen anderen Schulen erfolgt sukzessive durch einen Netzanbieter im Rahmen der Förderung durch das Land NRW oder in Eigenleistung entsprechender Anbieter bis spätestens Ende des Jahres 2024.

Für den Ausbau des WLAN-Netzes waren Ende des Jahres 2022 bereits 3.336 Access-Points an den städtischen Schulen in Betrieb. Die Access-Points erhöhen die Reichweite eines Routers. Im Jahr 2023 werden 1.000 weitere Access Points eingebracht, um Altgeräte zu ersetzen und die WLAN-Netze weiter zu verdichten. Der Ausbau des Netzes findet jeweils unter Berücksichtigung der lokalen baulichen Begebenheiten statt. Darüber hinaus erfolgt die sukzessive Ausstattung der Schulstandorte mit moderner Visualisierungstechnik, die von den Schulen selbst nach ihren individuellen Bedürfnissen ausgewählt werden konnte.

Klimaschutz
In Anpassung an den Klimawandel erhalten die Düsseldorfer Schulen im Rahmen baulicher Maßnahmen vielfach begrünte Fassaden zur Verbesserung der Luftqualität, zur Erzeugung von Sauerstoff, zum Filtern von Staub, Schadstoffen und Lärm sowie zum Schutz gegen Hitze und Kälte. Die begrünten Fassaden bieten zudem einen Lebensraum für kleinere Tiere und schaffen einen vertikalen Grünraum in der Stadt.

Die für die Pflege der Außenanlagen eingesetzten Geräte, wie etwa Laubsauger, wurden in den vergangenen drei Jahren nahezu komplett von einem fossilbetriebenen auf einem akkubetriebenen Antrieb umgestellt. Die Umstellung der Außenpflegeräte auf den Akkubetrieb stellt einen Baustein in der Erreichung der Klimaneutralität der Landeshauptstadt Düsseldorf bis zum Jahr 2035 dar und wurde aus dem Klimaschutzetat des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz mitfinanziert. Bis zum Ende des Jahres 2023 werden die Außenpflegegeräte an 100 Schulstandorten komplett auf den Akkubetrieb umgestellt. Durch diese Umstellung können jährlich 44.392 Kilogramm Kohlendioxid-Emissionen eingespart werden.

Schulneugründungen
Aufgrund der steigenden Schülerzahlen in Düsseldorf gründet die Landeshauptstadt Düsseldorf drei neue Schulen: die Gesamtschule Aldekerkstraße in Heerdt, die Realschule Borbecker Straße in Unterrath und das Gymnasium Bernburger Straße in Eller.

Aktuell werden mit den für jede Schule eigens zusammengestellten Schulgründungsteams pädagogische Konzepte erarbeitet. Die Konzepte rücken insbesondere Offenheit, moderne Lern- und Lehrmöglichkeiten sowie die enge Einbindung der Schulen in die jeweilige umliegende Stadtgemeinschaft in den Fokus. Eine Anmeldung an den neuen Schulen wird erstmals für das Schuljahr 2024/25 möglich sein. Die Schulen werden dann mit der fünften Jahrgangsstufe starten, sukzessive aufwachsen und zukünftig Platz für insgesamt rund 2.500 Schülerinnen und Schüler bieten. Die Bau- und Ausstattungskosten aller drei Schulen belaufen sich insgesamt auf etwa 150 Millionen Euro.

Bis 2028 werden 1,5 Milliarden Euro in Schulen investiert
Im Rahmen des umfangreichen Schulbau-Investitionsprogramms werden durch schulorganisatorischen Schritte wie Neu-, Um- und Erweiterungsbauprojekte bis 2028 1,5 Milliarden Euro investiert. Bis zum Schuljahr 2026/2027 werden darüber hinaus 3.480 zusätzliche Schulplätze an weiterführenden Schulen geschaffen. Realisiert werden diese Schritte vom Amt für Schule und Bildung sowie von den städtischen Tochterunternehmen der Immobilien Projekt Management Düsseldorf (IPM) und Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG (IDR).

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