(Foto: RCGD/MeinRuderbild.de)
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Düsseldorf. Das dicke Ende im Hoffnungslauf des Frauen-Doppelzweiers sorgte für einen Schock im deutschen Team. Auf den letzten Metern verloren Leonie Menzel und Maren Völz (RC Germania Düsseldorf und RC Potsdam) nicht nur den sicher geglaubten zweiten Platz an Südafrika, damit war auch die Möglichkeit der Olympia-Qualifikation des Bootes bei der WM futsch.

Auch angesichts der relativ niedrigen Qualifikationshürde (Rang elf) hatte der Frauen-Doppelzweier in den Planungen als Bank gegolten. In einem hochspannenden Rennverlauf wechselte die beiden Spitzenplätze, die ins Halbfinale führten, ständig. Bei 500 und bei 1000 Metern lag Großbritannien vor Südafrika, bei 1500 Meter hatten sich dann Menzel/Völz auf Rang eins vor Großbritannien geschoben. Am Ende schien es auf die Niederlande und die Deutschen hinauszulaufen, aber alle hatten die Rechnung ohne Südafrika gemacht, dessen enormem Finish die Deutschen nicht mehr kontern konnten. 62/100 fehlten am Ende, um den Olympia-Traum zu erhalten.

Vorwürfe wollte Bundestrainer Alexander Schmidt seinen enttäuschten Rudererinnen nicht machen, ganz im Gegenteil: „Es war ein tolles Rennen von den Mädels, richtig nach Plan. Eigentlich war es über die ganze Zeit ein Rennen zwischen den Holländerinnen und uns. Zum Schluss kam der Gegenwind stärker herein, da haben die Körner gefehlt, und Südafrika hat es einfach toll gemacht.“

Im kommenden Jahr gibt es auf dem Rotsee in Luzern wieder eine Qualifikationsregatta für die Olympischen Spiele. Dort hatte es Leonie Menzel mit ihrer Partnerin Annekatrin Thiele 2021 nach Tokio geschafft. Sie hat nach jetzigem Stand die Chance, auch im kommenden Jahr dort im Doppelzweier anzutreten.
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