„Die Drohne in der Box bietet großes Potential für Betreiber der Kritischen Infrastruktur, großer Abstellflächen oder von Objekten an abgelegenen Orten. Zukünftig werden diese aus der vom VdS Schadenverhütung anerkannten und zertifizierten Leitstelle in Essen zentral „beflogen“ werden können“, so Toussaint (Foto: CONDOR Gruppe)
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Essen. Auf dem 6. VBG-Sicherheitsforum am 10. Oktober in Essen nutzte Cornelius Toussaint die Chance, knapp 200 Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Sicherheitswirtschaft und anderer Wirtschaftszweige Chancen und Risiken von Drohnen für die private und öffentliche Sicherheit vorzustellen. Im historischen Ambiente der Zeche Zollverein ging es dabei um innovative Lösungen zur Unterstützung im Dienstleistungsprozess. „Unter anderem sehen wir die Notwendigkeit zur Anpassung bestehender Sicherheitskonzepte. Diese müssen in vielen Fällen zukünftig hinsichtlich der Integration von Drohnendetektion und -abwehr überprüft und angepasst werden“, so Cornelius Toussaint, der seit über zehn Jahren den Einsatz von Drohnen in der Sicherheitswirtschaft forciert. Zäune, Personen- und Taschenkontrollen seien keine geeignete Lösung gegen den Einsatz unkooperativer Drohnen. Detektion, Klassifikation und Abwehrmanagement werden bestehende Sicherheitskonzepte in der dritten Dimension ergänzen und ein neues Tätigkeitsfeld der Sicherheitswirtschaft darstellen.

Ungeachtet hoher regulatorischer und technischer Anforderungen hat die CONDOR Gruppe im September 2023 die Aufstiegserlaubnis zum regelmäßigen Betrieb der 24/7-Blackbird-Sicherheitsdrohen von Nightingale Security erhalten. Integriert in den Workflow der eigenen Notruf- und Serviceleitstelle wird die Drohne nun sowohl zu automatisierten Routineflügen wie auch zur Intervention bei Alarmmeldungen eingesetzt. Dies geschieht ebenso vollautomatisiert wie die Akkuaufladung zwischen den Einsätzen in der Drohnen-Box. „Das System bietet großes Potential für Betreiber der Kritischen Infrastruktur, großer Abstellflächen oder von Objekten an abgelegenen Orten. Zukünftig werden diese aus der vom VdS Schadenverhütung anerkannten und zertifizierten Leitstelle in Essen zentral „beflogen“ werden können“, so Toussaint weiter. CONDOR bietet das Gesamtkonzept der 24/7-Drohne inklusive Installation, Service, Betrieb und der Überwachung durch die eigene Notruf- und Serviceleitstelle mit Intervention im Alarmfall. Dieses Full-Service-Paket bietet CONDOR sowohl für eigene Kunden als auch für Sicherheitsunternehmen ohne eigenes Drohnenmanagement an.

Außerhalb der Drohnenwelt beschäftigten sich die Vertreter der Sicherheitswirtschaft unter anderem mit den technischen, organisatorischen, (datenschutz-)rechtlichen und psychologischen Anforderungen von Bodycams, der Unternehmens- und Personalqualifzierung im Veranstaltungs- und Ordnungsdienst (auch mit Blick auf die Fußball EM 2024) und die positive Entwicklung der Unfallzahlen in der Branche. Die Teilnehmenden des vom BDSW Bundesverband der Sicherheitswirtschaft und der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) organisierten Forums bekamen vielfältige Informationen und Impulse. „Für uns ist die professionell organisierte Veranstaltung natürlich auch ein wichtiger Ort, um zum Teil auch branchenübergreifend die Vernetzung voranzutreiben. Umso mehr hat es mich gefreut, die Anwesenden an unseren Erfahrungen und den damit verbundenen Herausforderungen teilhaben zu lassen“, so Cornelius Toussaint abschließend. Zukünftig werden Drohnen in den Dimensionen Demographie, Klima und Digitalisierung die Sicherheitswirtschaft einerseits entlasten und voranbringen. Andererseits werden durch bodengestützte und Flug-Robotik neue Gefahren und somit Geschäftsfelder entstehen.

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