Martina Beetz-Bohle (li.; Vorsitzende Humanitao Stiftung) und Otto Davis Pacheco (re.) brachten die Spende aus dem Konzert der Gospel-Gruppe Vayrocana zu Alexander Henes (Gesamtleiter Hospiz der Hospiz Stiftung Krefeld) (Foto: Hospiz Stiftung Krefeld / Nadia Joppen)
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Krefeld. Was immer zählt, ist die Menschlichkeit – am Ende des Lebens, aber auch an jedem früheren Lebenstag – in dieser Haltung waren sich die Besucher Martina Beetz-Bohle (Vorsitzende Humanitao Stiftung Krefeld) und Otto Davis Pacheco mit Gastgeber Alexander Henes (Gesamtleiter Hospiz der Hospiz Stiftung Krefeld) einig. Martina Beetz-Bohle und Otto Pacheco brachten eine Spende von 2010 Euro zu Henes, um die Arbeit im Hospiz am Blumenplatz zu unterstützen.

Der Hintergrund: Die gemeinnützige Humanitao Stiftung (gegr. 2008) geht auf den Krefelder Künstler / Galeristen und spirituellen Yoga-Meister Fred Spürkel Aoananda (verst. 2002) zurück. Er hatte verfügt, sein Vermögen in eine Stiftung umzuwandeln, zur „Förderung von ganzheitlicher Bildung, Erziehung und Gesundheit, Kunst und Kultur, der Völkerverständigung, des Umwelt- und Landschaftsschutzes sowie des Sports“. Der Stiftung angeschlossen sind mehrere Yoga-Zentren und die Gospelgruppe Vayrocana. Sie hatte Ende Oktober im Rahmen des Jubiläums „650 Jahre Krefeld“ ein Konzert in der Friedenskirche gegeben und um Spenden für das Hospiz gebeten. Sie habe die Hospiz-Arbeit über eine Ehrenamtlerin in der Stiftung kennengelernt, die einen „Letzte Hilfe-Kurs“ im Hospiz besucht hatte, erzählte Martina Beetz-Bohle: „Weil Menschlichkeit auch in unserer Stiftung eine wichtige Rolle spielt, haben wir uns entschlossen, Sie zu unterstützen“. Der Stifter Spürkel habe sich schon früh mit dem Tod beschäftigt und geforscht, was Religionen und Philosophien zu dem Thema sagten. Dabei habe er die Philosophie des Yoga als Weg zur Gesundheit auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene für sich entdeckt.

Alexander Henes erklärte, dass es die Haltung im Team sei, jedem Hospiz-Gast eine würdevolle letzte Lebensphase zu ermöglichen, „bei uns zählt nicht, ob der oder die Betreffende aus der Theaterplatz-Szene stammt oder aus der besten Wohngegend in Krefeld.“ Jeder könne alles machen, „solange er niemand anderem schadet“, so Henes. Hospizliche Pflege umfasse nicht nur den Körper, sondern es gehe auch um Wege, den inneren Frieden zu finden – und etwa einen versöhnlichen Abschluss mit der eigenen Familie zu erzielen. „Das geht nicht immer, manchmal waren die Verletzungen vorher auch einfach zu schwer“, so Henes. Er berichtete auch, warum die Unterstützung über Spenden aus der Bevölkerung in der Hospiz-Arbeit so bedeutsam sei: „Wir müssen fünf Prozent des Pflegesatzes und alle ergänzenden Angebote – wie Musik- und Aroma-Therapie oder die Arbeit einer Psychologin – über Spenden finanzieren“. Dazu zähle auch die Erfüllung letzter Wünsche eines Gastes, für die oft die Hilfe aus dem Ehrenamt notwendig sei.

Beim Rundgang durch den Hospiz-Garten zeigte der Hospiz-Leiter unter anderem die Hohlstelen, in denen – so vom Gast gewünscht – die Erinnerungssteine aufbewahrt werden und den Raum der Stille. Die Besucher waren von den Erklärungen sehr beeindruckt und wollen Wege finden, um das Hospiz vielleicht noch einmal zu unterstützen.

InfoKlick: www.hospiz-krefeld.de

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