Die Teilnehmenden, die das Projekt „ALLE Mania“ erarbeitet und umgesetzt haben (Foto: Stadt Herten)
Anzeigen

Herten. Auf der Glashaus-Bühne haben sich junge Talente wieder die Klinke in die Hand gegeben: Bei der 15. Verleihung des Kinder- und Jugendkulturpreises der Stadt Herten wurden am Freitag, 17. November, wieder Ehrungen für besonderes Engagement vergeben. Die Kinder und Jugendlichen gaben dabei mit Rap-, Tanz- und Gesangseinlagen sowie Videoszenen und Zeichnungen zahlreiche Einblicke in ihr Können.

„Ich freue mich, heute Abend hier sein zu dürfen und die vielen Talente zu sehen, die mit ihrer Kunst und mit ihrem Können alle Grenzen überschreiten und miteinander in Kontakt treten. Wir haben ein unheimliches Glück, so engagierte Kinder und Jugendliche in Herten zu haben, die für die Gemeinschaft in Herten einstehen“, so Matthias Müller, Bürgermeister der Stadt Herten.

Mit dem Kinder- und Jugendkulturpreis würdigt die Stadt Herten jedes Jahr die Musikalität, Kreativität, Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität, Solidarität, Verantwortungsbereitschaft, das Talent und die Innovationskraft aller Beteiligten. In diesem Jahr wurden sechs Projekte und Gruppen aus den Jahren 2022 und 2023 ausgezeichnet.

„Tuishi Pamoja – Die Geschichte einer Freundschaft“

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Herten Mitte haben mit der Musical-AG das Musical „Tuishi Pamoja – Die Geschichte einer Freundschaft“ erarbeitet. Dabei geht es um die Freundschaft zwischen den Tieren in Afrika. Insgesamt haben 30 Kinder und drei Lehrkräfte mitgewirkt. Trotz verschiedener Muttersprachen wurde das Musical erfolgreich in Deutsch aufgeführt und erhält dafür den diesjährigen Kinder- und Jugendkulturpreis.

„ALLE Mania“ – Das ist meine Stimme

Das Team des Jugendzentrums Nord hat gemeinsam mit Jugendlichen das Projekt „ALLE Mania“ ins Leben gerufen. Die Teilnehmenden setzen sich in Kurzfilmen mit den Themen Rassismus und Diskriminierung auseinander und erlangen durch die digitale Präsenz, gerade in den sozialen Medien, eine Stimme in der Gesellschaft. Die Erfahrungen der Jugendlichen werden durch das Projekt festgehalten und der Öffentlichkeit präsentiert. Für ihren Mut und Einsatz haben alle Mitwirkenden den Kinder- und Jugendkulturpreis erhalten.

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – Comic über Sally Löwenstein

Die Schülerinnen und Schüler der Achtenbeckschule haben im Rahmen des Projektes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ einen Comic über die Geschichte des jüdischen Sally Löwenstein, der in Herten lebte, gezeichnet. Der Comic trägt den Titel „Oh krass, das hätte mir auch passieren können“ und behandelt das damalige Leben der Juden in Herten. Das Projekt lief über ein Jahr, die Mitwirkenden wurden vom deutschen Cartoonisten Michael Holtschulte unterstützt. Nun erhielten alle Beteiligten für den fertigen Comic den Jugendkulturpreis.

„Rap Workshop zur Hertener Erklärung“

Das Projekt „Rap Workshop zur Hertener Erklärung“ im Rahmen von „Demokratie leben“ hat ebenfalls einen Preis bekommen. Gemeinsam mit Sozialpädagoge Damir Elezi erarbeiteten fünf Jugendliche Rapsongs zur Hertener Erklärung und setzen damit ein Zeichen für Demokratie und gegen Hass und Diskriminierung.

„Freie Graffiti-Wand Herten“

Streetart-Künstler Michael Rockstein nahm an diesem Abend stellvertretend für alle Schülerinnen und Schüler des Projekts „Freie Graffiti-Wand Herten“ den Hertener Kinder- und Jugendkulturpreis entgegen. Die Teilnehmenden fanden durch das Projekt eine geeignete Stelle (Unterstand an der Bushaltestelle der Rosa-Parks-Schule), um legal kreativ zu werden und sich gemeinsam der Graffiti-Kunst zu widmen.

Sonderpreis für „Haneen“

Der Sonderpreis ging 2023 an die Teilnehmenden der Tanzgruppe „Haneen“, eine palästinensische Folklore-Tanzgruppe, die es sich zum Ziel gesetzt hat mit ihrem Tanz, Lebensfreude in die Gemeinschaft zu bringen und das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen zu stärken. Mithilfe des Hauses der Kulturen, dem Projekt Neustart Innenstadt und der Stadt Herten fand sich ein geeigneter, kostenloser Proberaum für die große Gruppe.

Moderatorin Lisa Fuchs führte durch den kurzweiligen Abend. Beim großen Finale sang sie gemeinsam mit Tobias Cepok das Lied „Stadt“ von Cassandra Steen. Dazu gab es Konfettiregen und viel Applaus für alle Geehrten. Die Verleihung wurde durch Tim Langer vom Kulturbüro Herten organisiert. Sänger Philipp Artmann unterhielt in den Pausen die Gäste. Ein besonderer Dank gilt der Volksbank Ruhr-Mitte für die langjährige Unterstützung.

Beitrag drucken
Anzeige