FFA - überörtliche Hilfe Ruhr Oberhausen 23.12.23 (Foto: Feuerwehr Alpen)
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Oberhausen/Mönchengladbach/Krefeld/Viersen/ Alpen/Xanten. Update 24.12.23, 11:30 Uhr: Weiter stabil ist aktuell die Lage am Ruhrdeich, eine Gefahr für die Bevölkerung besteht damit zurzeit auch weiterhin nicht. Auf einer Strecke von 550 Metern wurde der Deich inzwischen mit Vliesmatten in einer Breite von ca. 6 Metern abgedeckt und mit ca. 10.000 Sandsäcken und stabilisiert. Diese Arbeiten waren kurz nach Mitternacht abgeschlossen, sodass alle auswärtigen Einsatzkräfte inzwischen wieder abgezogen werden konnten. Zurzeit sind noch 30 Einsatzkräfte „vor Ort“.

Als weitere präventive Maßnahme wird der gesamte Deich auf der Seite des Ruhrparks zurzeit noch mit rd. 400 Kubikmetern Kies stabilisiert, insgesamt 17 Lkw haben gegen 1:00 Uhr die Arbeit aufgenommen und sind seitdem im Dauereinsatz. Alle eingeleiteten Maßnahmen werden dann mit dem Abladen der letzten Kiesladung heute  in den Mittagsstunden (24.12.) abgeschlossen sein. Der gesamte Bereich des Ruhrparks bleibt bis auf weiteres vollständig gesperrt.

Bis zum morgigen Montag, 25. Dezember, werden weitere Niederschläge erwartet, so dass kein Rückgang der Pegelstände zu erwarten ist. Die Stadt arbeitet eng mit der Bezirksregierung Düsseldorf zusammen und beobachtet die Entwicklung vor Ort durchgehend.

„Ich möchte mich noch einmal ganz herzlich bei allen Einsatzkräften bedanken, alle haben hervorragend zusammengearbeitet und Höchstleistungen erbracht.“, so der Beigeordnete Michael Jehn. „Der Deich wurde auf beiden Seiten wie vorgesehen gesichert und sieht aktuell stabil aus“, so Jehn.

Hinweis:

Alle Bürgerinnen und Bürger werden auch weiterhin gebeten, von telefonischen Anfragen zum Ruhrdeich bei der Feuerwehr abzusehen, der Notruf 112 sollte nur im wirklichen Notfall gewählt werden. Bürgerinnen und Bürger können sich weiter an das Bürgertelefon unter der Rufnummer 0208-825-2677 wenden.

20.000 Säcke mit Sand befüllt

Die Anforderung der Bezirksbereitschaft 3 der Bezirksregierung Düsseldorf zur Hilfeleistung erreichte die Leitstelle der Feuerwehr am Samstagmorgen um 04:05 Uhr. Der Auftrag lautete “Deichverteidigung an der Ruhr in Oberhausen. Auslösung der aktuell eingesetzten Einsatzkräfte und Sandsackbefüllung”.

(Foto: Stadt Oberhausen)

Kaum in Oberhausen eingetroffen begann auch umgehend der kräftezehrende Arbeitseinsatz. Während die Mönchengladbacher und Krefelder Einsatzkräfte gemeinsam im Laufe des Tages ca. 20.000 Säcke mit Sand befüllten, arbeiteten die Kräfte aus Viersen direkt am Deich und befestigten diesen mit Sandsäcken. Der Transport der Sandsäcke zum Deich wurde durch eine Einheit des THW sichergestellt, Strömungsretter eines Wasserrettungszuges der DLRG sicherten das eingesetzte Personal am Wasser. Örtliche Hilfsorganisationen sorgten für ausreichend Verpflegung aller Helfer. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten verlief Hand in Hand und sehr erfolgreich. Nach 13 Stunden wurde dann die nächste Ablösung vollzogen und die Heimreise angetreten. Am späten Samstagnachmittag gegen 18:40 Uhr hieß es dann für die Einsatzkräfte aus Mönchengladbach “Einsatzende”.

Eine Bezirksbereitschaft ist eine Einheit im Rahmen der sogenannten “Vorgeplanten Überörtlichen Hilfe” in Nordrhein-Westfalen deren Zusammensetzung vorab festgelegt ist. Einsatzkräfte der Mönchengladbacher Feuerwehr bilden dabei mit Kräften der Feuerwehren Viersen und Krefeld die Bezirksbereitschaft 3.

Im Einsatz waren die Einheiten Rheydt, Rheindahlen, Günhoven/Kothausen, Neuwerk und die Gruppe für Information- und Kommunikation der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Führungsdienst der Feuerwehr.

Überörtliche Hilfeleistung aus dem Kreis Wesel

Samstag, 23.12.2023, 16:09 Uhr – Zur überörtlichen Hilfeleistung wurde am Samstag die Bezirksbereitschaft 1 Düsseldorf alarmiert. Zu dieser Bereitschaft, die sich aus Kräften verschiedener Feuerwehren des Regierungsbezirkes Düsseldorf zusammensetzt, gehört auch die Feuerwehr Xanten. Sie stellt in diesen Fällen vier Kräfte, sowie einen Einsatzleitwagen. Ebenso machten sich vier Kameraden der Einheit Menzelen aus Alpen zusammen mit weiteren Kräften der Kreise Wesel und Kleve sowie der Stadt Duisburg auf den Weg nach Oberhausen.

Ziel des Einsatzes war Oberhausen, aufgrund des anhaltend hohen Pegels der Ruhr war hier ein Damm aufgeweicht, den es zu befestigen und zu schützen galt. Andere Einheiten hatten hier bereits die Logistik eingerichtet und waren seit Stunden im Einsatz, sodass sie durch die neuen Kräfte der Bezirksbereitschaft 1 abgelöst werden mussten.

Vor Ort wurden die Einsatzkräfte mit Bussen an den Einsatzort verlegt. Bis zur Ablösung durch eine weitere Bereitschaft um Mitternacht wurden etwa 300 Meter des Deiches mit Vlies ausgelegt. An schlecht zugänglichen Stellen wurden hunderte Sandsäcke mittels Menschenketten zur Sicherung des Deiches an die relevanten Stellen transportiert. Gegen 01:30 Uhr waren die Xantener und Alpener Kräfte wieder an ihren Heimatstandorten. Der Einsatz in Oberhausen dauert weiter an.

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