Leverkusen. Die Leverkusener Werkselfen sind nach der WM-Pause mit einer Niederlage in die Handballbundesliga der Frauen zurückgekehrt.
Am 9. Spieltag unterlag das Bayer-Team bei der HSG Bad Wildungen aufgrund einer völlig missratenen ersten Halbzeit mit 22:25 (6:14).
Das Spiel vor 850 Zuschauern in der ausverkauften Ense-Halle ähnelte ein wenig dem Aufeinandertreffen beider Teams im April, als die Elfen die gesamte Partie zurücklagen und erst kurz vor dem Ende zum 31:31-Endstand trafen.
Damals konnte man sich allerdings unter anderem auf die achtfache Torschützin Viola Leuchter verlassen, die diesmal wegen einer Knieverletzung im Angriff spürbar fehlte.
Denn in der Offensive drückte beim Team von Michael Biegler in der ersten Halbzeit besonders der Schuh. Nach einem ordentlichen Start und einer 5:4-Führung nach zehn Minuten geriet das Angriffsspiel der Elfen plötzlich völlig ins Stocken.
Das nutzten die kampfstarken Vipers gnadenlos aus und kamen mit einem 7:0-Lauf zu einer deutlichen 11:5-Führung, ehe Mareike Thomaier mit ihrem Treffer zum 11:6 eine fast zwölfminütige Torflaute stoppte.
Lediglich vom Siebenmeterpunkt hatten die Hessinnen so ihre Probleme und vergaben am Ende sage und schreibe fünf Strafwürfe – dreimal parierte Miranda Nasser, zweimal Nele Vogel.
Mit einem 6:14-Rückstand gingen die Elfen in die Halbzeitpause und viel sprach nicht mehr für einen eventuelle Wende.
Doch in der zweiten Halbzeit zeigten die Leverkusenerinnen ein anderes Gesicht und kamen Schritt für Schritt immer näher heran.
Als Loreen Veit nach 52 Minuten der 18:19-Anschlusstreffer gelang, schien das Momentum auf Seiten der Elfen zu sein.
Doch mit drei Treffern in Folge zogen die Vipers den Kopf wieder aus der Schlinge und brachten den zweiten Saisonsieg letztlich nach Hause, auch weil die Leverkusenerinnen noch eine Reihe von besten Möglichkeiten ausließen und so mit leeren Händen die Heimreise antreten mussten.
Am Samstag bietet sich den Elfen die Chance auf einen versöhnlichen Jahresabschluss, dann kommt die HSG Blomberg-Lippe in die Ostermann Arena, Anwurf ist um 19 Uhr.
Die Spielstatistik:
HSG Bad Wildungen Vipers – TSV Bayer 04 Leverkusen 25:22 (14:6)
Wildungen: Schutrups, Brütsch; Nieuwenweg (8), Meyer, Ruwe, Hampel (6/3), Goldmann (4), Berk (1), Wenzel, Hahn (1), Symanzik (1), Huhnstock (4/1), van de Ruit; Trainerin: Tessa Bremmer.
Leverkusen: Vogel, Lindemann, Nasser; Thomaier (7/2), Boeters, Cormann (2), Mathwig, Andresen, Terfloth (1), Ferreira Lopes (7/4), Ingenpass (2), Veit (1), Kaufmann (1), Teusch, Souza (1); Trainer: Michael Biegler.
SR: Otto/ Piper (Syke-Barrien/Kiel). – Z: 850. – Zeitstrafen: 8:12 Minuten (Berk/zweimal, Wenzel, Hahn – Thomaier/zweimal, Andresen, Terfloth, Ingenpass, Souza). – Siebenmeter: 9/4:9/6 (Nasser hält gegen Hampel/10. und Nieuwenweg/22, Vogel hält gegen Nieuwenweg/30., Nasser hält gegen Goldmann/43., Vogel hält gegen Hampel/49. – Lopes über das Tor/12., Thomaier an die Latte/45., Lopes scheitert an Schutrups/56.). – Spielfilm: 1:0 (1.), 1:2 (2.), 3:3 (4.), 4:5 (10.), 11:5 (22.), 11:6 (23.), 14:6 (29.) – 14:9 (35.), 16:13 (41.), 18:13 (46.), 19:15 (49.), 19:18 (52.), 22.18 (55.), 24:19 (58.), 24:21 (59.), 25:22 (60./EN).
