Kontrabassist Gregor Praml und die Autorin Monika Held (Foto: © Georg Praml)
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Hattingen/Ruhr. In dem Roman „Der Schrecken verliert sich vor Ort“ wird die Geschichte des KZ-Häftlings Heiner und seiner Frau Lena erzählt. Die beiden haben sich beim Frankfurter Auschwitz-Prozess kennengelernt und ineinander verliebt. Er war der Zeuge aus Wien, sie Übersetzerin polnischer Zeitzeugenaussagen. Eine Liebe zwischen Trauma, Unwissen und Missverständnissen. Die Frage ihres Lebens (und wohl auch unseres) ist die nach den Grenzen des Verstehens der Welt der Überlebenden eines Konzentrationslagers.

Der Kontrabassist Gregor Praml und die Autorin Monika Held haben bei gemeinsamen Auftritten erfahren, dass Text und Musik in der Lage sind, die Geschichte gemeinsam zu erzählen. Entstanden ist eine KonzertLesung „In Auschwitz gab es keine Vögel“. Es ist die Geschichte des Wunsches, Erlebtes und Erlittenes weiterzugeben und der Kampf gegen die Grenzen der Vorstellungskraft. Gregor Praml kreiert mit seinem Instrument den gesamten Klangkosmos des Themas ‚Erinnern, um nicht zu vergessen‘.

Eingeleitet wird die Veranstaltung durch Stadtarchivar Thomas Weiß, der von dem Schicksal unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger berichtet, denen das menschenverachtende nationalsozialistische Regime die Heimat, Freiheit und zuletzt das Leben raubte. Insgesamt 25 Jüdinnen und Juden traten in den Jahren 1942/43 vom Hattinger Bahnhof ihre erschütternde „Reise ohne Rückkehr“ an. Niemand der Verschleppten sollte den Holocaust überleben.

Wann: 12.03.24, 19:00 Uhr, Einlass 18:30 Uhr

Wo: Ev. Johannes Kirchengemeinde Uhlandstr. 32, 45525 Hattingen

Die Teilnahme ist kostenfrei, wird von Ein KICK für Hattingen finanziert und von Demokratie Leben! gefördert. Anmeldung: kick-hattingen@web.de

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