Kamp-Lintfort. In der 2. Bundesliga gab es für die Handballerinnen aus Lintfort den nächsten Rückschlag. Bei der 28-38 Niederlage in Kirchhof war die arg dezimierte Rumpftruppe von Trainerin Bettina Grenz-Klein vor allem nach der Pause ohne Chance.
„Mit nur neun einsatzfähigen Spielerinnen sind wir einfach nicht ligatauglich und müssen anerkennen, dass wir auch gegen einen Abstiegskandidaten nicht mithalten können. Das muss sich schnell wieder ändern, damit wir nicht noch in die Abstiegszone rutschen“, stellte Granz-Klein nach dem Spiel fest. Neben Torjägerin Lena Heimes fielen auch Pia Kühn, Norah Kothen, Julia Faßbender und kurzfristig Jana Willing erkrankt aus.
Den Beginn diktierte zunächst Lintfort. Die Gäste gingen wach in das Spiel und trotz einer schnellen Zeitstrafe für Dana Gruner, die in der zweiten Minute die Torhüterin der Gastgeberinnen am Kopf getroffen hatte, führten die Lintforterinnen mit 4-2 Toren. „Das war in Ordnung und auch bis zum 7-7 haben wir nicht schlecht gespielt“, fand Grenz-Klein nachher. Aber dann reichten kleine Unaufmerksamkeiten, die Kirchhof leicht bestrafen konnte. Über 11-7 ging es auf 8-13 und der TuS Lintfort war mit einem 16-19 Rückstand nach der Pause noch gut bedient.
Nach der Pause blieb es bis zum 21-24 bei diesem Rückstand. „Da hatte ich schon Hoffnung, dass wir das noch drehen können. Aber den Ausfall von Fenna Muilenburg konnten wir dann nicht mehr kompensieren und beim 24-31 war das Spiel gelaufen“, sah Lintforts Trainerin eine ungenügende zweite Halbzeit ihrer Mannschaft. „Ich bin froh, dass wir jetzt mal zwei Wochen Pause haben und uns auskurieren können. Danach geht es dann hoffentlich mit frischen Kräften in die letzten zehn Spiele.“
„Und außerdem bin ich fast froh, dass Kirchhof nicht in der Lage war, einen vernünftigen Live Stream zu übertragen, dann mussten unsere Fans das Elend am Ende nicht ansehen“, hatte die Trainerin ihren Humor nach dem Spiel wiedergefunden.
