Die Mobilfunkkoordinatorin des Kreises Borken, Katharina Krimphoff, hat im jüngsten Ausschuss für Wirtschaft und Digitales den Sachstand für Vreden präsentiert (Foto: © Stadt Vreden)
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Vreden. 97, 6 % des Kreises Borken sind mit 5G-Netz versorgt

„Ganze 97,6 Prozent des Kreises Borken sind schon heute mit dem 5G-Mobilfunknetz versorgt. Auch die Stadt Vreden ist im Großen und Ganzen gut aufgestellt. An den verbliebenen weißen Flecken arbeiten wir mit Hochdruck.“ Das war eine der zentralen Botschaften, die die Mobilfunkkoordinatorin des Kreises Borken Abteilung Kreisentwicklung, Katharina Krimphoff, dem Ausschuss für Wirtschaft und Digitales der Stadt Vreden in seiner jüngsten Sitzung präsentierte.

Eine gute Mobilfunkversorgung ist für Unternehmen und Privatpersonen zunehmend ein relevanter Standortfaktor. Der Kreis Borken hat das schon sehr früh erkannt und eine Mobilfunkkoordination eingerichtet, die den kreisweiten Ausbau aktiv vorantreibt.

Unter dem Projektnamen „Mobilfunk im Münsterland“ erfolgten zwischen 2019 bis 2021 intensive Gespräche mit den drei Netzanbietern Telekom, Vodafone und Telefonica sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft. Auch in Vreden wurden in dieser Zeit weitere Potenzialflächen für Mobilfunkmasten gesucht, abgestimmt und priorisiert. Seit gut zwei Jahren werden die ersten Einzelvorhaben aus dem Projekt geplant und umgesetzt. Stand Februar 2023 konnten für die  Telekom bereits Verbesserungen unter anderem für Zwillbrock, Ellewick und Gaxel verzeichnet werden, für den Bereich um Köckelwick laufen aktuell die Abstimmungen zu einem Neubaustandort. Vodafone konnte ihr Netz unter anderem in Lünten sowie an den Fischteichen ausbauen. Rund ums Antoniusheim und die Vredener Innenstadtsind weitere Maßnahmen in Planung. Der Ausbau des Mobilfunknetzes der Telefonica wird beispielsweise an der niederländischen Grenze zwischen Vreden, Stadtlohn und Südlohn vorangetrieben.

Die größten Herausforderungen sind dabei anbieterübergreifend die Grenznähe und die Flächenverfügbarkeit. Als Problem identifizierte die Mobilfunkkoordinatorin zudem die Diskrepanz zwischen der theoretischen und tatsächlichen Netzabdeckung. Das bedeutet, dass die offiziellen Netzabdeckungskarten zwar auf etablierten, aber theoretischen Berechnungen und Modellen beruhen und eine gute Versorgungssituation attestieren, die gefühlte Mobilfunkversorgung aufgrund verschiedener Einflussfaktoren (bspw. Witterung, Endgerät) unzureichend ist.

Aktuell arbeitet der Kreis zusammen mit den Kommunen im Rahmen eines weiteren Förderprojektes mit Hochdruck daran, die noch verbliebenen sogenannten „weißen Flecken“, also Gebiete ohne LTE-Versorgung, zu beseitigen. Ein Fördergebiet liegt in Lünten. Ein entsprechendes Markterkundungsverfahren zur Schließung weißer Flecken ist erfolgreich abgeschlossen, erforderliche Flächen wurden akquiriert und abgestimmt. In Vreden werden dazu zwei neue Funkmasten an der Oldenkotter Straße und im südlichen Bereich in der Innenstadt gebaut.

„Unser Ziel ist es, die Versorgungslücken schnellstmöglich zu schließen. Dafür arbeiten wir als Kreis Borken eng mit den Kommunen, aber auch mit den Netzanbietern und den Tower Companies zusammen“, verdeutlichte Katharina Krimphoff zum Ende Ihres Vortrags. Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp nahm den Faden im Anschluss direkt auf, er betonte: „Wir als Stadt Vreden begrüßen die jüngsten Entwicklungen im Mobilfunkausbau und wollen gemeinsam den neusten Standard vorantreiben.“

Jederzeit können weitere Funklöcher über die Funkloch-App der Bundesnetzagentur gemeldet werden: https://breitbandmessung.de/mobil-testen

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