Prof. Dr. Christian Meyer, Chefarzt der Kardiologischen Klinik im EVK Düsseldorf (Foto: Robert Poorten/EVK Düsseldorf)
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Düsseldorf. Am 1. März ist #PULSEDAY. Dann dreht sich auch in der Kardiologischen Klinik im EVK Düsseldorf alles um den Puls. Chefarzt Prof. Dr. Christian Meyer und sein Team informieren über den Taktgeber und erklären, wie er einfach zu messen ist. Christian Meyer: „Der optimale Ruhepuls liegt bei den meisten Menschen zwischen 50 und 70 Schlägen pro Minute. Alles unter 60 ist in der Regel langsam, und alles über 100 meist zu schnell. Wenn der Puls vor allem auffällig unregelmäßig schlägt, er aus dem Takt geraten ist, kann es – ähnlich wie das sogenannte „Herzstolpern“ – ein Zeichen für eine Herzrhythmusstörung, für Vorhofflimmern sein.“ Dann, so die Kardiologen im EVK, ist es ratsam, den Hausarzt zu informieren. Um mit ihm gemeinsam die nächsten Schritte, die Überweisung zu einem Facharzt oder ins Krankenhaus zu besprechen.

Der Puls spielt eine wichtige Rolle bei der Erkennung von Herzrhythmusstörungen. Sie sind in Deutschland weit verbreitet. Allein 1,6 Millionen Menschen sind von Vorhofflimmern betroffen, der am häufigsten auftretende lang anhaltende Herzrhythmusstörung. Die Deutsche Herzstiftung hat den jährlichen Aktionstag ins Leben gerufen, um im Rahmen der Kampagne #feelthepulse verstärkt Bewusstsein für Herzrhythmusstörungen und deren Folgen sowie die Bedeutung der Früherkennung zu schärfen. Der 1. März ist bewusst gewählt: Im Verlauf seines Lebens erlebt einer von drei Menschen Herzrhythmusstörungen. Oft sind sie harmlos. Doch sie können auch ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen.

„Als einfachen Schritt für eine frühzeitige Erkennung empfehle ich, ab 65 Jahren den Puls regelmäßig prüfen zu lassen“, so Christian Meyer. „Denn der Puls ist bei Vorhofflimmern sehr häufig beschleunigt und unregelmäßig. Wenn es dann Auffälligkeiten gibt, schreiben die Ärzte und Ärztinnen ein EKG.“ Vorhofflimmern kann zu einem Schlaganfall und einer Reihe von Herzerkrankungen führen.

So kann man den Puls gut selbst prüfen: Gut spürbar ist er an der Innenseite des Handgelenks, unterhalb des Daumens, da die Arterie dort direkt unter der Hautoberfläche liegt. Dort am besten Zeige- und Mittelfinger mit leichtem Druck drauflegen, so die Regelmäßigkeit der Schläge prüfen und die Herzschläge pro Minute zählen. Die besten Ergebnisse des Ruhepulses gibt es am Morgen, kurz nach dem Aufstehen. Wenn der Puls dann unregelmäßig schlägt, spürbar aus dem Takt ist oder auch beim wiederholten Prüfen sehr schnell ist, dann, so die Experten, sollte man den Hausarzt informieren.

Infos zum Aktionstag: https://herzstiftung.de/pulseday

Infos zur Kardiologischen Klinik: www.evk-duesseldorf.de/kardiologie

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