Arno Strobel begeisterte über 250 Krimifans in der restlos ausverkauften Kundenhalle der Sparkasse am Niederrhein. Insbesondere die freimütigen Einblicke in seine Arbeitsweise und persönliche Anekdoten kamen beim Publikum gut an (Foto: Bettina Engel-Albustin/Fotoagentur Ruhr moers)
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Moers. Über 250 Krimifans waren zur Lesung von Arno Strobel in die Kundenhalle der Sparkassen-Hauptstelle gekommen. Dort sahen und hörten sie den Bestseller-Autor nicht nur lesen, sondern kamen geradezu mit ihm ins Gespräch. Arno Strobel verfügt über beachtliche Entertainer-Qualitäten, mit denen er sein Publikum zu fesseln weiß. So gewährte er Einblicke in seine Arbeitsweise: „Die richtig düsteren Passagen schreibe ich nachts, teilweise höre ich dabei dann noch Wagner.“ Auf die Frage von Sparkassenchef Giovanni Malaponti, warum sein Hauptprotagonist Max Bischoff in Düsseldorf beheimatet sei, antwortete Strobel: „Das ist ein Seitenhieb auf die Lit-Cologne, weil die Veranstalter mich partout nicht einladen wollten.“

Für heiteres Gelächter im Saal sorgte auch folgende Anekdote: „Wenn ein Buch fertig ist, gebe ich es meiner Mutter zum Lesen. Die ruft dann ein paar Tage später an und sagt mir dann immer das Gleiche: Sehr gut, Junge, aber kannst Du nicht mal einen Liebesroman schreiben?“ Auch Arno Strobels meinungsstarke Seite lernten die Krimifans kennen: „Ich lese nicht mehr als die ersten Seiten aus meinem neuen Roman ‚Mörderfinder – Stimme der Angst‘ vor, weil ich erstens so wenig wie möglich verraten will und zweitens davon überzeugt bin, dass ein Thriller nur etwas taugt, wenn er den Leser sofort packt.“

Mit einer Gesamtauflage von bald zweieinhalb Millionen Exemplaren gehört Arno Strobel zur ersten Liga der deutschen Thriller-Autoren. Das ließ sich zudem nach der Lesung auch ganz praktisch beobachten. Die Schlange der Leser, die sich ein Buch vom Autor signieren ließen, war seit Sebastian Fitzeks Auftritt 2018 nicht mehr so lang.

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