Oberbürgermeister Sören Link (Foto: © Zoltan Leskovar)
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Duisburg/Moers/Rhein-Ruhr. Ja, er hat es am Ostermontag gemacht und viele Menschen sollten seinem guten Beispiel folgen: Sören Link, Oberbürgermeister der Rhein-Ruhr-Metropole Duisburg, hat sich ins neue Organspende-Register eingetragen. Hier Sören Links Facebook-Post vom 1. April 2024, dessen Veröffentlichung er auf LokalKlick sofort zugestimmt hat:

“Eine richtig gute Möglichkeit, an einem Feiertag der Liebe ganz bequem und schnell etwas richtig Gutes zu tun: https://organspende-register.de/erklaerendenportal/

Ich habe es gerade gemacht. Nachdem ich jahrelang den analogen Organspende-Ausweis mit mir rumgeschleppt habe, habe ich mich jetzt ins online-Register eingetragen.

Ich finde: jeder Mensch in Deutschland sollte sich informieren und sich mit dem Thema beschäftigen. Um dann ganz in Ruhe für sich die Entscheidung treffen, die sich richtig anfühlt.

#Organspende #organspenderettetleben #lebenretten


Organspende – JA oder NEIN

(LokalKlick 25. März 2024: https://lokalklick.eu/2024/03/25/organspende-ja-oder-nein/)

Mehr als 8.000 Menschen stehen derzeit in Deutschland auf der Warteliste und warten auf eine Organ- oder Gewebespende. Bereits seit den 1960er Jahren besteht in Deutschland die Möglichkeit zur Organspende nach Feststellung des Hirntods, welches bis heute eine Voraussetzung für die postmortale Organspende darstellt. Mit nur gut 900 Organspendern im vergangenen Jahr herrscht ein anhaltendes Defizit. Am häufigsten werden Nieren, gefolgt von Leber, Herz und Lunge transplantiert.  Europaweit zählt Spanien zu den Ländern mit den meisten Organspendern.

Organe dürfen nur entnommen werden, wenn die verstorbene Person zu Lebzeiten einer Organspende zugestimmt hat (sog. Entscheidungslösung).

Um die Spendenbereitschaft in Deutschland zu erhöhen und das Herausfinden des Spenderwillens von Verstorbenen zu vereinfachen, wurde am 18. März 2024 erstmals ein Online-Register freigeschaltet.

Die neurologische Oberärztin und Transplantationsbeauftragte Dr. Julia Borell (Foto: St. Josef Krankenhaus)

Das neue Organspende-Register ist ein zentrales elektronisches Verzeichnis, in dem jeder ab dem 16. Lebensjahr seine Entscheidung für oder gegen eine Organ- und Gewebespende online eintragen kann. „Wir stehen oft der Situation, dass Menschen, die eventuell für eine Spende in Frage kommen könnten, keine Festlegungen getroffen haben“, so die Transplantationsbeauftragte Dr. Julia Borell, Oberärztin der Klinik für Neurologie und klinische Neurophysiologie am St. Josef Krankenhaus, „die Angehörigen sind mit dieser Fragestellung häufig überfordert und haben zu Lebzeiten nicht über das Thema gesprochen bzw. kennen den mutmaßlichen Patientenwillen nicht.“ Das neue Register ist rund um die Uhr verfügbar. „Das St. Josef Krankenhaus ist an das Register angebunden, so dass berechtigte Mitarbeiter*innen jederzeit die Erklärung des Spenders abrufen können“, erklärt Frau Dr. Borell und sie fügt hinzu: „Natürlich bleibt der Organspendeausweis auch weiterhin gültig.“

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