Sie warben für ein Engagement in der Ukraine (v.l.): IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz, Iryna Shum (Generalkonsulin der Ukraine) und Reiner Perau (Chef der Deutsch-Ukrainischen Industrie- und Handelskammer) (Foto: IHK)
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Neuss. Trotz der andauernden Angriffe Russlands, gelingt es der Ukraine 75 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Vorkriegszeit zu erwirtschaften. Dazu trägt das Außenhandelsgeschäft wesentlich bei. Welche Bereiche und Branchen in der Ukraine bieten deutschen Unternehmen aktuell Geschäftschancen? Wie sollten deutsche Firmen strategisch vorgehen? Und: Wie könnte der Wiederaufbau des Landes gelingen? Um diese Fragen ging es beim „Ukraine Business Round Table“ in den Räumen der IHK Mittlerer Niederrhein in Neuss. 15 Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen mit Geschäftsbeziehungen zur Ukraine tauschten sich mit der ukrainischen Generalkonsulin Iryna Shum und mit Reiner Perau, Chef der Deutsch-Ukrainischen Industrie- und Handelskammer (AHK) in Kiew, aus.

„Der Wiederaufbau in der Ukraine startet jetzt. Der wirtschaftliche Austausch mit der Ukraine bietet große Chancen für beide Seiten“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. „Durch die gezielte Entwicklung von Handel und Investitionen schaffen wir die Grundlage für eine dauerhafte Partnerschaft, von der beiden Seiten profitieren.“

Die Generalkonsulin erläuterte den Unternehmerinnen und Unternehmern, dass in vielen Teilen ihres Landes unter weitgehend normalen Umständen gearbeitet werden könne. „Der Wiederaufbau der Ukraine bietet enorme Möglichkeiten für die deutsche Wirtschaft. Internationale Institutionen schätzen, dass für diesen Prozess mehr als 400 Milliarden Euro benötigt werden“, erläuterte Shum. „Wir sind dabei auf Partner aus Europa angewiesen. Insbesondere in den Bereichen Energie, Infrastruktur und IT bieten sich vielfältige Möglichkeiten – vor allem auch für deutsche Unternehmen.“

Reiner Perau bestätigte die Einschätzungen der Generalkonsulin und appellierte an die Unternehmerinnen und Unternehmer: „Die Ukraine befindet sich auf dem Weg nach Westen. Viele ukrainische Firmen sind sehr interessiert an Kontakten zu deutschen Partnern. Als Unternehmen tut man gut daran, sich mit der Ukraine zu beschäftigen.“

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