Fred Hendricks (Foto: CDU)
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Mönchengladbach. Die CDU-Ratsfraktion MG wird sich bei der Wahl der neuen Ordnungsdezernentin in der Ratssitzung am kommenden Mittwoch (8. Mai) enthalten. Vorgeschlagen als Nachfolgerin des bisherigen Dezernenten Matthias Engel ist die 53-jährige Silke Wehmhörner. Wehmhörner, die stellvertretende Polizeipräsidentin in Düsseldorf ist, hat sich am Montag erstmals persönlich der CDU-Fraktion vorgestellt.

Hierzu erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende Fred Hendricks: „Wir konnten einen guten ersten Eindruck von Frau Wehmhörner gewinnen. Ihr Lebenslauf, der mit einer Ausbildung bei der Polizei begann, ist durchaus überzeugend und zeugt von ihrer Erfahrung. Gleichzeitig erleben wir aber ein durch die Ampel-Mehrheit initiiertes Auswahlverfahren, das intransparent und im Hauruck-Verfahren durchgeführt wird. Erst zwei Tage vor der Wahl einen persönlichen Eindruck von der Kandidatin zu bekommen, ist zu oberflächlich, um über die für unsere Fraktion sehr wichtigen Themen in der nötigen Sorgfalt und Tiefe sprechen zu können. Beispielhaft sind hier eine schnelle Lösung der massiven Probleme im Bürgerservice oder die dringend nötige Verbesserung der öffentlichen Ordnung zu nennen. Die Kombination einer sympathisch auftretenden und qualifiziert erscheinenden Kandidatin, mit einem nicht sachgerechten Verfahren, ergeben für uns als CDU-Fraktion, dass wir uns der Stimme enthalten werden.“

In den vergangenen Monaten hat die CDU-Fraktion mehrere Gespräche mit anderen Kommunen geführt, um Erfolgsrezepte im Bereich der öffentlichen Ordnung kennenzulernen. Dabei wurde stets deutlich, dass neben den direkt zuständigen Dezernenten insbesondere die Rolle des Oberbürgermeisters eine sehr zentrale ist. Daher stellte die CDU im Hauptausschuss in der vergangenen Woche dem Mönchengladbacher OB Felix Heinrichs die Frage, wie er seine Rolle im Rahmen der Neubesetzung des Dezernates III definieren werde. Zur Antwort des Oberbürgermeisters erklärt der ordnungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Martin Heinen:

„Ein weiterer wichtiger Grund für unsere Enthaltung ist die Aussage des Oberbürgermeisters, Felix Heinrichs, der uns mitteilte, dass er keinen Anlass für eine Anpassung seiner eigenen Rolle sieht. Die CDU sieht das Thema Sicherheit jedoch nach wie vor als Chefsache an. Seit seinem Amtsantritt ist Felix Heinrichs bei kritischen Themen zur öffentlichen Ordnung jedoch stets komplett abgetaucht und hat dem Dezernenten diese Themen alleine überlassen. Eine neue Dezernentin kann aber keine Veränderungen bewirken, wenn der oberste Chef der Verwaltung ihre Entscheidungen nicht unterstützt. Wir befürchten, dass zwar Personal ausgetauscht wird, jedoch ohne dass die in Mönchengladbach dringend benötigte Sicherheitswende kommt.“

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