Das Konsularische Korps war zum Austausch mit Unternehmerinnen und Unternehmern zu „Rheinland Hand in Hand“ im Schloss Dyck eingeladen (Foto: IHK)
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Jüchen/Rheinland. Miteinander ins Gespräch kommen, neue internationale Kontakte knüpfen und wirtschaftliche Kooperationen ausloten – darum ging es bei „Rheinland Hand in Hand: Internationale Handelsbeziehungen“ im Schloss Dyck. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein hatte im Namen der IHK-Initiative Rheinland zu diesem Netzwerk-Event eingeladen. Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW), Lidia Nabais (Generalkonsulin von Portugal und Doyenne, Sprecherin des Konsularischen Korps) und zahlreiche Vertreter des konsularischen Korps waren der Einladung gefolgt.

„Das Rheinland ist international“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz zur Begrüßung. Mehr als jedes achte Unternehmen der gut 580.000 Unternehmen im Rheinland habe einen ausländischen Inhaber oder ausländisches Mehrheitskapital. „Sie alle profitieren von der hervorragenden Verkehrsanbindung des Rheinlands, der räumlichen Nähe zu zahlreichen anwendungsorientierten Forschungseinrichtungen sowie von der Weltoffenheit der Rheinländer“, so Steinmetz. „Viele ausländische Unternehmen bedienen vom Rheinland aus auch ihre europäischen Märkte.“ Mit Blick auf die am 9. Juni anstehende Europa-Wahl betonte der IHK-Hauptgeschäftsführer: „Die EU ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Aber:

Die Europäische Union muss wettbewerbsfähiger und unbürokratischer werden.“ Steinmetz plädierte für eine kluge, europäische Handelspolitik: „Modernen EU-Freihandelsabkommen wird eine entscheidende Bedeutung zukommen. Es sollte alles dafür getan werden, dass die Europäische Union die geplanten Abkommen insbesondere mit dem Mercosur, mit Indien, Indonesien und Australien zum Abschluss führt.“

Die Wirtschaftsministerin bedankte sich bei den Industrie- und Handelskammern für ihr eindeutiges Bekenntnis zur EU. „Wir sitzen in Europa in einem Boot. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern“, sagte Neubaur. Die sich abzeichnende globale Klimakatastrophe sei eine Bedrohung für die ganze Welt. „Innovationsgetriebener Klimaschutz sorgt nicht nur dafür, künftigen Generationen gute Bedingungen zum Leben zu bewahren, sondern ist auch ein wirtschaftliches Erfolgsmodell der Zukunft. Das bietet auch unseren kleinen und mittelständischen Unternehmen vielfältige Chancen.“ Internationale Kooperation und eine freiheitlich-demokratische Grundordnung seien die Voraussetzungen dafür. Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine warnte die Ministerin vor der Bedrohung durch autokratische Systeme: „Sie wollen unsere Demokratie und Freiheit destabilisieren. Dem setzen wir in NRW eine starke Zivilgesellschaft entgegen. Dazu gehören auch die vielen großen und kleinen und oft auch internationalen Unternehmen in Nordrhein-Westfalen.“

Lidia Nabais, Generalkonsulin von Portugal, bedankte sich im Namen der zahlreichen General- und Honorar-Konsulinnen und -konsule für die Gelegenheit, mehr über die wirtschaftlichen Möglichkeiten im Rheinland zu erfahren. „Das Rheinland ist bereits heute sehr international – auch im wirtschaftlichen Bereich. Wir tragen gerne dazu bei, Kontakte zu knüpfen und wirtschaftliche Kooperationen auszubauen – davon profitieren alle Beteiligten.“

Zur IHK-Initiative Rheinland (IIR): Die Industrie- und Handelskammern Aachen, Bergische IHK Wuppertal-Solingen-Remscheid, Bonn/Rhein-Sieg, Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg, Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein haben sich zur IHK-Initiative Rheinland zusammengeschlossen. Aufgabe der IIR ist die Förderung des Wirtschaftsstandortes und der Innovations-Region Rheinland sowie die Etablierung des Rheinlandes als Metropolregion.

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