Susanne Oestreich, Leiterin des Elternhauses Villa Sonnenschein, und Karsten Körner, 2. Vorsitzender des Fördervereins zugunsten krebskranker Kinder Krefeld e.V. (rechts), freuen sich über die 5.000-Euro-Spende von Ulrich Kohls (mi.) aus Krefeld (Foto: Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld / Petra Verhasselt)
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Krefeld. „Ich habe gar nicht darüber nachgedacht, was ich mir von dem Geld selbst hätte kaufen können, sondern wollte einfach Gutes tun“, beschreibt der Krefelder Ulrich Kohls seine Gefühle, als er nun den Auszahlungsbetrag einer Lebensversicherung spendete, die seine Mutter für ihn als Kind abgeschlossen hatte. 5.000 Euro übergab er dem Elternhaus Villa Sonnenschein. Das bietet unter dem Dach des „Fördervereins zugunsten krebskranker Kinder Krefeld“ Eltern an Krebs erkrankter Kinder, die im Helios Klinikum Krefeld stationär behandelt werden, ein Zuhause auf Zeit.

Karsten Körner, 2. Vorsitzender des Fördervereins, war gerührt: „Herr Kohls hätte ja von dem Geld auch eine Kreuzfahrt machen oder sich ein neues Fahrrad kaufen können. Stattdessen hat er sein Herz geöffnet und unser Elternhaus bedacht. Das ist gerade in diesen Zeiten, wo alles immer teurer wird, eine ganz große Geste.“ Ulrich Kohls, der vor seiner Pensionierung als Berufsfeuerwehrmann gearbeitet hat, war durch einen Zeitungsartikel auf die Villa Sonnenschein aufmerksam geworden und meldete sich kurzerhand bei Hausleiterin Susanne Oestreich zu einer Besichtigung an. Sie führte ihn durch die Elternzimmer, die Wohnräume, die Gemeinschaftsküche und den schönen Garten und erläuterte das Konzept. Das hat den Krefelder so überzeugt, dass er sogar kurz danach in den Förderverein eintrat.

„Mir ist sehr wichtig, dass ich mit meiner Spende ganz konkret Gutes tun kann“, beschreibt Ulrich Kohls seine Motivation und betont: „Ich habe das Geld vorher nicht gehabt, dann brauche ich es jetzt auch nicht. Ich besitze ein Auto und ein Fahrrad und bin relativ gesund. Anderen geht es nicht so gut.“ Bei seinem erneuten Besuch in der Villa Sonnenschein erfuhr er dann auch gleich, dass seine Spende für einen stabilen Gartenpavillon und ein Lastenfahrrad ausgegeben werden soll. „Wenn die Eltern der erkrankten Kinder mal einkaufen wollen, ist das eine große Hilfe“, betonte Susanne Oestreich, die Ansprechpartnerin für die Familien ist und deren Sorgen kennt wie keine andere.

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