(Foto: BCO)
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Oberhausen. Am vergangenen Wochenende standen die letzten Spiele der laufenden Saison in der 1. Bundesliga an. Im Kampf um die Krone konnten neben dem Tabellenführer BC Oberhausen auch noch die Teams vom BV Brotdorf und SG Johannesberg den Titel gewinnen. Für den BCO gab es nur ein Ziel, nämlich beide Spiele für sich zu entscheiden und den Titel-Hattrick aus eigener Kraft zu holen.

Alle 3 Teams mussten beim Showdown auf Stammspieler verzichten, die sich bereits auf dem Weg zu den 9-Ball Weltmeisterschaften in Saudi-Arabien befanden.

Gegen Billard Club Siegtal

Der verletzte Kapitän Andreas Roschkowsky konnte aufgrund der starken Zweitbesetzung auf den Deutschen Meister Luca Menn sowie den Herren-Europameister Dennis Laszkowski zurückgreifen. Zur Überraschung aller Anwesenden fehlte bei den Gästen der ehemalige Oberhausener Jörn Kaplan als auch der erfahrene Bundesligaspieler Patrick Ruhnow.

14/1
Stefan Nölle – Ina Kaplan 125:43

8-Ball
Luca Menn – Martin Steinlage 8:5

9-Ball
Lars Kuckherm – Volker Roscher 9:2

10-Ball
Dennis Laszkowski – Stefan Schlüter 8:3

Ein deutliches 4:0 zur Hinrunde lies den Mannschaftsführer zufrieden aussehen. Besonders hervorzuheben war die 109er Serie von Stefan Nölle.

14/1
Lars Kuckherm – Volker Roscher 125:16

8-Ball
Geronimo Rosa – Stefan Schlüter 7:8

9-Ball
Dennis Laszkowski – Ina Kaplan 9:5

10-Ball
Stefan Nölle – Martin Steinlage 8:4

Bis auf die knappe Niederlage von Geronimo Rosa gingen alle 3 anderen Spiele an die Gastgeber, womit unter dem Strich ein deutliches 7:1 auf dem Papier stand.

Gegen S.G. Johannesberg

Somit kam es am Sonntagmorgen tatsächlich im letzten Spiel der Saison zum allesentscheidenden Match zwischen dem Tabellenführer und dem starken Team aus Ost-Hessen, dem S.G. Johannesberg. Neben dem möglichen Titel ging es für die Oberhausener auch Revanche für die Hinrunden-Niederlage in Fulda zu nehmen.

14/1
Stefan Nölle – Raphael Wahl 125:59

8-Ball
Luca Menn – Johannes Schmitt 8:5

9-Ball
Lars Kuckherm – Juri Pisklov 9:8

10-Ball
Dennis Laszkowski – Christoph Reintjes 8:4

An allen Tischen war die Bedeutung des Spiels und somit auch die Anspannung der Athleten zu erkennen. Hier und da schlichen sich “unerwartete” Fehler ins Spiel und dank der mitgereisten Fans aus Fulda sowie auch der heimischen Unterstützung herrschte eine grandiose Atmosphäre in den Oberhausener Räumlichkeiten. Der Gastgeber nutzte seine Chancen besser und hatte vor Allem im 9-Ball beim Stande von 8:8 Fortuna auf der eigenen Seite, als Lars Kuckherm die Sechs im Loch liegen lies, aber die Sieben glücklicherweise den direkten Weg versperrte. Der anschließende Versuch seitens Juri Pisklov schlug fehl und mit Ball in Hand konnten die Oberhausener mit 4:0 in Führung gehen. Die Titelverteidigung lag zum Greifen nah, wobei jeder weiß, dass auch eine solche Führung auf diesem spielerisch hohen Niveau noch lange nichts zu bedeuten hat. Der BCO Kapitän schwor sein Team nochmal auf die Rückrunde ein und alle Oberhausener Supporter warteten gespannt auf die letzten Spiele.

14/1
Luca Menn – Christoph Reintjes 125:60

8-Ball
Stefan Nölle – Raphael Wahl 6:8

9-Ball
Dennis Laszkowski – Johannes Schmitt 9:4

10-Ball
Lars Kuckherm – Juri Pisklov 5:8

Die anfänglichen Zwischenstände sahen vielversprechend aus. Luca Menn zog mit einer 83er Serie davon, währenddessen Dennis Laszkowski auch mit 7:1 führte. Die anderen Partien waren relativ ausgeglichen. Schließlich erlöste der Youngster alle Anhänger sowie seine Teammitglieder mit der letzten entscheidenden Neun zum 9:4 Sieg und dem gleichzeitigen Titelgewinn des BC Oberhausen. Das 14/1 konnte auch noch gewonnen und nach den restlichen Niederlagen unter dem Strich ein 6:2 Heimsieg eingefahren werden.

Kommentar Andreas Roschkowsky:
“Mal wieder ist eine äußerst spannende Saison mit Höhen und Tiefen zu Ende gegangen. Mit einer Niederlage ging es los und auch nach der mächtigen Klatsche in Johannesberg war ich immer noch völlig von unserem Team überzeugt. Letztendlich haben wir in Oberhausen eine hervorragende Besetzung der ersten als auch zweiten Mannschaft, so dass wir auch bei einzelnen Ausfällen in der Lage sind ein starkes Team aufzustellen. Nichts desto trotz ist es als Captain nicht immer einfach alle Spieler bei Laune zu halten. Nun fiel ich auch noch vor den letzten 4 Spielen verletzungsbedingt aus, was die Ausgangslage nicht einfacher gestaltete und ich selbst an den Tischen nicht mehr mit eingreifen konnte. Ich muss, aber wie so oft, erneut meinen Hut vor allen Mannschaftskollegen ziehen, ohne deren Bereitschaft und vollem Einsatz auch dieser Erfolg am Sonntag nach einer langen Saison und unter dem enormen Druck nicht möglich gewesen wäre. Immer wieder schaffen wir es als eine Einheit aufzutreten und dabei unseren Teamspirit treu zu bleiben. Dies spiegelte sich auch beim Showdown deutlich wider.

Ich möchte mich jedoch nicht nur bei den Jungs sondern auch bei unseren Vereinsmitgliedern, Schiedsrichtern und Sponsoren bedanken, ohne deren Unterstützung wir auch heute nicht wieder mit Gold in die Kamera lächeln dürften.”

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