(Foto: Ludger Jansen)
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Schermbeck. Auch wenn moderne landwirtschaftliche Maschinen die notwendigen Arbeiten wesentlich effizienter und schneller verrichten, freut sich der Gahlener Heimatverein mit seinen Landtechnikfreunden jedes Jahr darauf, mit seinem Gohlzen Tennenfest ein Schlaglicht auf die frühere Landwirtschaft zu werfen. In diesem Jahr, am 30. Juni 2024, drehen sich die Vorführungen an der Heimatscheune und auf dem angrenzenden Feld ganz um die Heuernte. Mit verschiedenen Geräten wird den interessierten Besuchern die Grasernte aus früheren Jahren und Jahrzehnten näher gebracht. Mithilfe der Traktoren aus den 1950er bis 1970er Jahren kommen Messerbalken zum Mähen und verschiedene Anbaugeräte zum Wenden und Schwaden des Grases zum Einsatz. Wer eigene Geräte mitbringen, vorführen oder einfach nur zeigen möchte, ist äußerst willkommen.

Begonnen wird das bunte Treiben an der Bruchstraße 205 in Schermbeck-Gahlen mit einem Feldgottesdienst um 10:45 Uhr, zu dem die Evangelische Kirche in Gahlen herzlich einlädt. Über den Tag verteilt sind im Rahmen des Tennenfestes dann verschiedene Programmpunkte geplant. Gegen 14:30 Uhr wird zum Beispiel die Tanzgruppe des Heimatvereins, die Göhlzen Danzer, auftreten. Auch werden über den Tag verteilt am Horizontal-Sägegatter neben dem Feld nach traditioneller Art Baumstämme in Bretter zerlegt. Geöffnet ist selbstverständlich auch die gute Kammer in der Heimatscheune, in der das Leben aus dem frühen vorherigen Jahrhundert erlebbar gemacht wird. Dieses erlebbar machen gilt in ähnlichem Maße auch für die Gahlener Waschwiever, denn auch das Waschen war früher eine besonders beschwerliche Arbeit und die ein oder andere Besucherin oder Besucher wird sich in die eigene Kindheit zurückversetzt fühlen. Besonders freut sich der Heimatverein auch darüber, dass nach einem Neustart der Arbeitsgruppe auch die Gahlener Heimatbäcker mit von der Partie sind, so dass auf dem Gelände auch mit dem Geruch von frisch gebackenem Brot zu rechnen ist. Generell ist für das leibliche Wohl gut gesorgt, denn zum Beispiel haben auch die Brauer des Heimatvereins für das Tennenfest bereits einen guten Vorrat an Lippebräu angelegt.

Während die historischen Maschinen bei den Vorführungen mit Diesel laufen war der Heimatverein im vergangenen Monat etwas umweltfreundlicher unterwegs und hat sich mit einer 22-köpfigen Gruppe auch am Stadtradeln in der Gemeinde Schermbeck beteiligt. Zurückgelegt wurden in den drei Wochen insgesamt ganze 6.808 Kilometer. Ein wirklich stolzer Wert, sind das im Schnitt doch mehr als 100 Kilometer pro Kopf und Woche. Um diesem Engagement für den Umweltschutz Rechnung zu tragen hat die M&K Gewürze GmbH dem Heimatverein einen Wanderpokal gestiftet, der aus einem Stück Gahlener Eiche und einem Gahlener Feldstein gefertigt ist. Die Übergabe dieses Wanderpokals – besser Radlerpokales – wird ebenfalls im Rahmen des Tennenfestes erfolgen. Damit der Radler mit den meisten gesammelten Kilometern auch stilecht anstoßen kann, ehält er außerdem eine Flasche Champagner- diese kommt naturgemäß aber natürlich nicht aus Gahlen. Der Heimatverein freut sich auf noch mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Stadtradeln im kommenden Jahr, die in den Stadtradeln-Wochen, aber auch darüber hinaus, so oft es geht auf das Rad umsteigen und damit einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Wo: Heimatscheune Olle Schuer, Bruchstraße 205 in 46514 Schermbeck-Gahlen
Wann: Sonntag, 30. Juni 2024, 10:45 Uhr mit dem Gottesdienst und bis 18:00 Uhr
Was: Historische Landmaschinen, Volkstanzgruppe, Sägegatter, usw.

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