Der „Verein für Segelflug Krefeld e.V.“ hatte wieder Kinder mit einer Krebserkrankung und deren Familien zu einem Flugnachmittag eingeladen (Foto: www.krebskinder-krefeld.de / Petra Verhasselt)
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Krefeld. „Ich habe ein paar Golfplätze und Pferdehöfe erkannt“, erzählte Judith nach ihrem Rundflug mit einem Motorflieger. Sie gehört zu einem Dutzend Kinder, die sich nach einer Krebserkrankung in der Nachsorge befinden und zusammen mit ihren Geschwistern und Begleitern aufregende Stunden auf dem Flugplatz Egelsberg verbrachten. Der Verein für Segelflug Krefeld (VfS) hatte den „Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld“ wieder einmal eingeladen und einen spannenden Nachmittag gestaltet. Neben einem Motorflugzeug hatten die erfahrenen Piloten vom Egelsberg ein Ultraleichtflugzeug und einen Segelflieger startklar gemacht. „Es war richtig gut, ich habe auch ein paar Fotos gemacht“, meinte Anja nachher, und Mitflieger Tim berichtete von „zwei Sportplätzen, einem DHL-Lager und einigen Kraftwerken“, die er von oben gesehen hatte.

Dazu duftete es im Hangar nach Kaffee und frisch gebackenen Waffeln, und es gab Kuchen und Süßigkeiten, die die Mitglieder des Segelflugvereins spendiert hatten. Die Kinder konnten Papierflieger falten, auf der weitläufigen Wiese des Flugplatzes ein Golfcart steuern oder auf dem Oldtimertrecker „Fritz“ mitfahren. Der fünfjährige Mailo bekam gar nicht genug davon. Sein größtes Highlight aber war sein allererster Rundflug. Er hatte auch eine genaue Vorstellung davon: „Ich möchte mit dem Flugzeug mit den roten Flügeln mitfliegen, denn Rot ist meine Lieblingsfarbe“. Keine fünf Minuten später saß Mailo in der Maschine und strahlte.

Thomas Deckers vom VfS Krefeld hatte wieder sichtlich Spaß an der Organisation dieses Nachmittags: „Wir genießen es einfach, den Kindern und ihren Familien ein bisschen Abwechslung in ihrem doch oftmals anstrengenden Krebsnachsorgeprogramm zu bieten.“ Auch eine Handvoll junger Vereinsmitglieder hatte sich auf den Tag gefreut, darunter Janina Stimming, die von einigen Kindern Hilfe beim Ein- und Ausklinken des Segelfliegers bekam.

Barbara Stüben, langjährige Leiterin des Psychosozialen Dienstes am Helios Klinikum Krefeld und Beiratsmitglied im Förderverein, dankte dem Team des Vereins für Segelflug Krefeld für die wiederholte Einladung: „Wir freuen uns sehr darüber, dass ihr unseren krebskranken Kindern euer Herz geschenkt habt und sie auf Wolke 7 schweben durften. Solche Erlebnisse helfen ihnen dabei, ihre täglichen Sorgen und Ängste für eine Zeit lang vergessen zu können.“

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