Moscoviáda (Foto: © Patrik Borecky)
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Düsseldorf. Am Mittwoch beginnt das 12. asphalt Festival in Düsseldorf. Vom 3. bis 21. Juli 2024 sind an drei verschiedenen Spielorten in der Stadt Gastspiele internationaler Theaterproduktionen aus u. a. Belgien, Portugal, Serbien, Tschechien und dem Iran zu sehen, Uraufführungen von Ensembles und Künstler*innen aus dem deutschsprachigen Raum, Konzerte von Bands und Musiker*innen aus dem Spektrum von R’n’B, Soul, Pop und Folk über Jazz bis Rap zu erleben sowie Lesungen und Reden hochkarätiger Autor*innen. Die thematische und ästhetische Vielfalt im Programm ist enorm, das Anliegen der Künstler*innen oft physisch spürbar.

So erzählen drei junge Frauen in dem überwältigenden Stück „Aurora Negra“ von ihrem Leben als schwarze Künstlerinnen in Europa, ihren Wünschen und täglichen Kämpfen, die iranische Regisseurin Parnia Sharms und ihre Spielerinnen aus Teheran zeichnen mit „Ist“ ein Porträt, das die stille Wirkungsweise von Macht und Kontrolle in einem Überwachungsstaat vor Augen führt, die Ausnahme-Choreografin Mette Ingvartsen zeigt ihre spektakuläre Performance „Skatepark“, die von der Sehnsucht nach Gemeinschaft und ungebändigter Energie handelt. Die französisch-israelische Star-Soziologin Eva Illouz diskutiert in der Eröffnungsrede die internationalen Reaktionen von Teilen der Kunstwelt auf den 7. Oktober 2023 und hinterfragt, was diese über die Beziehungen zwischen Künstler*innen, Kritik und Demokratie aussagen. Außerdem ist mit Juri Andruchowytsch einer der wichtigsten zeitgenössischen ukrainischen Autoren als Festivalredner zu Gast und sein international erfolgreichster Roman „Moscoviáda“ in einer Inszenierung des Regisseurs Dušan David Pařízek mit dem Theater Divadlo X10 aus Prag zu erleben.

Star-Schauspieler Devid Striesow widmet sich in einer Lesung Texten von David Foster Wallace, die österreichische Kult-Autorin Stefanie Sargnagel liest aus ihrem neuen Roman „Iowa“. Das Eröffnungskonzert bestreitet die ungestüme Psychrock-Band Mouveman Alé aus La Réunion, Pianist und Echo-Preisträger Florian Weber gibt ein Solokonzert, der mit einer Vielzahl von Literaturpreisen ausgezeichnete australische Autor, Dichter und Rapper Omar Musa kreiert gemeinsam mit der US-amerikanischen Cellistin Mariel Roberts die neue Spoken-Word-Konzertperformance „The Offering“ und zum krönenden Abschluss spielt die brasilianische Musikerin Bia Ferreira, die Soul, R’n’B, Reggae und Rap mit Samba und Repente verbindet.

Ausführliche Programmtexte zu allen Veranstaltungen finden sie auf asphalt-festival.de

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