Der Ätna (Foto: Unsplash)
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Hamburg. Die Erde lebt: Das hat der Ausbruch des sizilianischen Vulkans Ätna vor wenigen Tagen gezeigt, der Lava in große Höhen spuckte und noch Tage später aufgrund von Ascheregen für eine große Putzaktion im Großraum Catania sorgt. Mindestens genauso sorgenvoll schauen Behörden und Bevölkerung auf die Asche-Ausstöße des nahen Stromboli auf der gleichnamigen Insel nördlich von Sizilien. Auch er erwachte praktisch zeitgleich mit seinem Bruder Ätna vor wenigen Tagen zu Leben. Das auf Krisenführwarnung spezialisierte Unternehmen A3M hat die jüngsten Aktivitäten zum Anlass genommen, zusammenzustellen, wo wir in Europa aktive Vulkane haben.

Kanareninsel in Habacht-Stellung – La Palma:
Im Herbst 2021 sorgte der Ausbruch am Cumbre Vieja auf der Kanareninsel La Palma wochenlang für Schlagzeilen. Insgesamt waren rund 10 Prozent der Fläche betroffen. Am ersten Weihnachtsfeiertag des gleichen Jahres wurde der Ausbruch zwar für beendet erklärt – gebannt ist die Gefahr damit aber nicht, da der Vulkan immer wieder zu neuem Leben erwachen kann.

Schlafender Riese – Vesuv:
Die Mythen rund um das antike Pompeij machten den Vesuv in der Nähe von Neapel weltberühmt. Seit seinem letzten Ausbruch 1944, als trotz Evakuierung von tausenden Menschen dennoch 26 Personen ums Leben kamen, gilt der Berg als ruhend. Dies heißt jedoch keineswegs, dass er nicht wieder aktiv werden kann. Daher gibt es entsprechende Evakuierungspläne für den Ernstfall.

Boden hebt sich teils maßgeblich – Phlegräische Felder:
Sehr akut ist die Gefahr in der Region Neapel aber vor allem durch das Vulkangebiet der sogenannten Phlegräischen Felder, die wie kein anderes Areal weltweit unter der laufenden Beobachtung von Experten stehen. Zuletzt sorgte es Ende Mai für ein Erdbeben der Stärke 4,4. Der Boden hebt sich in der Region teils um mehr als 20 Zentimeter. Wie für den Vesuv gibt es auch für die Felder Evakuierungspläne für den Fall der Fälle.

Berüchtigter Zungenbrecher – Eyjafjallajökull:
Der schwer auszusprechende Vulkan in Island wurde im März 2010 berühmt, als eine Aschewolke tagelang für den Ausfall tausender Flüge sorgte, auch wenn diese Maßnahme im Nachhinein betrachtet als Überreaktion gilt. Prinzipiell gilt der Berg heute als harmlos. In seiner rund 800.000-jährigen Eruptionsgeschichte ist er lediglich viermal ausgebrochen.

Aktive Vulkane auch über Europa hinaus:
Auch über unseren Kontinent hinaus gibt es eine ganze Reihe von Vulkanen, die das Prädikat aktiv verdienen. Zu ernsteren Vorfällen kam es in den vergangenen 10 Jahren bei insgesamt 5 Vulkanen außerhalb Europas – entsprechend stufte A3M die Ereignisse mit den höchsten unternehmenseigenen Kategorien 4 und 5 ein. Dazu zählen die Philippinen mit Taal, Guatemala mit dem Volcán de Fuego, Japan mit dem Ontake-san sowie Tonga mit dem Hunga Tonga – Hunga Ha’apai. In Europa stufte A3M La Palma mit besagtem Cumbre Vieja entsprechend ein.

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