(Foto: Friedensdorf)
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Schermbeck/Dinslaken/Oberhausen. Kurzurlaub? Kennen Marlies und Volker Paus nicht. Wenn die beiden Schermbecker ausspannen möchten, gehen sie einfach in ihren herrlichen Garten. Auf dem Gelände eines stilvollen Gehöfts (Baujahr 1801) befindet sich ihr rund 2000 Quadratmeter großer Staudengarten mit altem Baumbestand. Rund um eine weit über 100-jährige Blutbuche und eine etwa 350-jährige Eiche findet man farbenprächtige Gehölze und Stauden – eine wahre Augenweide!

Volker Paus ist mit Recht stolz auf sein Grundstück und schlägt mehrere Fliegen mit einer Klappe: „Durch die Vielfalt ist unsere Anlage sehr insektenfreundlich und wir haben kaum Probleme mit Mehltau!“ Allerdings stecke auch viel Arbeit drin! Die wunderbare Anlage mit vielen halbschattigen und schattigen Bereichen dominieren vor allem Hortensien und Funkien (lat.: Hosta).

Doch der Schermbecker nimmt sich die nötige Zeit und hat sie auch. Der gelernte Maler/Lackierer hatte vor rund 20 Jahren einen schlimmen Verkehrsunfall: Auf seinem morgendlichen Weg zur Arbeit rammte ihn ein Pkw vom Fahrrad – danach musste er sein Handwerk aufgeben. Doch mit Fleiß und Ausdauer kämpfte er sich zurück ins Leben und gestaltete ein traumhaftes Gelände rund um das alte Bauernhaus. Dieses beherbergt mittlerweile mehrere Wohnparteien, allesamt aus der Familie Paus.

Staudenfreunden geht das Herz auf, wenn sie durch die Anlage flanieren. Ein liebevoll gepflasterter Weg schlängelt sich entlang der Beete, an manchen Stellen abgewechselt von mit Rindenmulch abgestreuten Passagen. „Bei uns blüht es den ganzen Sommer lang!“, freut sich Volker Paus, sitzt am Tisch auf der geschmackvoll hergerichteten Veranda, die zirka um 1900 gartenseitig an das Gehöft angebaut wurde und schaut zufrieden auf sein „Werk“. Hier kann man sich wohlfühlen.

Marlies und Volker Paus öffnen ihre private Gartenpforte am Sonntag, 14. Juli, 11 bis 18 Uhr, am Voshövel 4 in Schermbeck. Die beiden haben eine stark ausgeprägte soziale Ader: Jahrelang spendeten sie die Eintrittsgelder dem Verein Tilapia Niederrhein, der Projekte in Entwicklungsländern fördert. Doch jetzt richten sie ihren Fokus auf einen anderen Nutznießer: Friedensdorf International in Dinslaken/Oberhausen holt Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten nach Deutschland, wo sie in Krankenhäusern operiert werden und anschließend in aller Ruhe gesund werden können.

Besucher spenden also ihre 2 Euro Eintrittsgeld pro Person am kommenden Sonntag an diese wohltätige Organisation. Vor Ort gibt’s auch Kaffee und Kuchen. Einem schönen Sonntagsausflug nach Schermbeck steht auch wettermäßig nichts im Wege.

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