Ulrich Voigt (li.) überreicht den Spendenscheck an Prof. Paul Böhm, 1. Vorsitzender Neue Mitte Köln e.V. (Foto: Stefan Wernz/Studio_Stefan_Wernz, © Sparkasse KölnBonn)
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Köln. Die Sparkasse KölnBonn spendet 100.000 Euro an die Neue Mitte Köln und bringt damit den gemeinnützigen Verein näher an die geplante Umsetzungs- und Wirkungsstudie für sein Stadtentwicklungskonzept. Dies sieht unter anderem vor, den Hauptbahnhof nach Köln-Kalk zu verlagern, den innerstädtischen Bahnverkehr in einen Tunnel unter den Rhein zu verlegen und aus der Hohenzollernbrücke sowie der bisherigen Bahntrasse durch die Stadt eine grüne „Highline“ nach New Yorker Vorbild zu machen. Der heutige Hauptbahnhof am Dom soll zu einem neuen Kultur- und Erlebnisort der Stadt werden.

“Um die visionären Ideen der Neuen Mitte Köln fundiert diskutieren und bewerten zu können, braucht es eine wissenschaftliche Basis. Diese Grundlage mit der Studie zu schaffen, dabei unterstützen wir gerne. Denn die zukünftige Entwicklung Kölns liegt uns als Sparkasse KölnBonn am Herzen, weil wir uns mit unserer Heimatstadt – wie auch mit Bonn – sehr verbunden fühlen”, begründet der Vorstandsvorsitzende Ulrich Voigt die zweckgebundene Großspende.

Sparkasse fördert Analyse der ökologischen Auswirkungen

Die Studie soll die Machbarkeit der Ideen und deren Auswirkungen in mehreren Dimensionen untersuchen: im Hinblick auf die Entwicklung des gesamten Stadtraums, die Mobilität der Bevölkerung und den Verkehr, die wirtschaftlichen Effekte sowie die gesellschaftliche Bedeutung. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den es zu prüfen gilt, sind die ökologischen Auswirkungen der Umgestaltung von Kölns Mitte.

Dazu gehören Fragen wie diese: Wie hoch wird der Energie- und Ressourcenverbrauch in der Planungs-, Bau- und Nutzungsphase sein? Inwiefern trägt die Umgestaltung aber auch dazu bei, den Energieverbrauch zu senken und Ressourcen zu schonen – z. B. indem Menschen häufiger auf den Zug, ÖPNV oder das Fahrrad umsteigen? Welche positiven aber auch negativen Effekte hat das Projekt auf die Versiegelung von Flächen, den Ausstoß von Treibhausgasen, die Qualität von Luft und Wasser, auf das Stadtklima sowie die Pflanzen- und Tierwelt? Genau diesen Part der Untersuchung unterstützt die Sparkasse mit ihrer Spende.

Warum, erläutert Ulrich Voigt: “Die Sparkasse KölnBonn gehört zu den nachhaltigsten Sparkassen und Regionalbanken in Deutschland. Wir transformieren nicht nur unseren eigenen Geschäftsbetrieb und beraten unsere Kundinnen und Kunden, wie sie ihr Geld nachhaltig investieren können. Sondern wir unterstützen auch die regionale Wirtschaft und Infrastruktur sowie Privatpersonen bei ihrer Transformation in Richtung Nachhaltigkeit. So bieten wir Fördermöglichkeiten u. a. in Bereichen wie ‚erneuerbare Energien‘ oder ‚energieeffizientes Bauen, Sanieren und Modernisieren‘ an. Unsere Spende an die Neue Mitte Köln steht ganz in diesem Selbstverständnis. Wir wollen dazu beitragen, dass sich unsere Stadt und unsere Region klimafreundlicher und ökologischer aufstellen.”

Finanzierungsbedarf liegt insgesamt bei 1,4 Millionen Euro

Die Studie sieht der Architekt Prof. Paul Böhm, 1. Vorsitzender der Neuen Mitte Köln, als wichtigen Meilenstein: “Wir wollen einen machbaren Weg aufzeigen, wie Köln wieder als moderne, zukunftsfähige und lebenswerte Stadt nach vorne gebracht werden kann.” Den gesamten Finanzierungsbedarf für die Studie beziffert er auf 1,4 Millionen Euro, die allein durch Spenden abgedeckt werden sollen. „Wir danken der Sparkasse KölnBonn, dass sie den wichtigen Baustein der Untersuchung der Auswirkungen unseres Konzepts auf die Ökologie finanziert. Dies bringt uns einen wesentlichen Schritt weiter, das Stadtentwicklungskonzept der Neuen Mitte Köln auf seine Umsetzbarkeit hin zu prüfen.” Auch Bürgerinnen und Bürger können sich an der Finanzierung der Studie beteiligen. Auf der Crowdfunding-Plattform der Sparkasse KölnBonn hiermitherz.de ist das Projekt für Spenden hinterlegt.

Um den richtigen Partner für die Durchführung der Studie zu finden, beginnt im September eine Ausschreibung, die sich an internationale Beratungsgesellschaften richtet. Aus den Einreichungen wird eine 15-köpfige Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Gesellschaft und Wissenschaft bis Ende des Jahres den besten Anbieter auswählen. Anfang 2025 soll dann die Studie starten und voraussichtlich in zwei Jahren abgeschlossen sein.

Detaillierte Informationen zur Neuen Mitte Köln und ihrem Konzept gibt es auf der Website www.nmk.koeln.

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