Großer Bahnhof auf dem Flugfeld (v.l.): Familie Schroers, die Wunscherfüller Doris und Michael Busch, Dirk Jansen (MUNV), Prof. Dr. Ing. Frank Janser (Fachgebiet Aerodynmaik und Strömungsmechanik  an der FH Aachen), sein wissenschaftlicher Mitarbeiter Tim Tomic, Prof. Dr. Ing. Dahmann (Dekan des Fachbereichs Luft- und Raumfahrttechnik an der FH Aachen), Ina Preuß (Referatsleiterin Klimaschutz und Innovative Technologien im Luftverkehr des MUNV), Jens Schmitz (Vorsitzender Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld) (Foto: privat)
Anzeige

Nettetal/Krefeld/Düsseldorf/Würselen/Aachen. „In einer kleinen Maschine zu fliegen ist viel cooler als in einer großen Passagiermaschine, weil man direkt im Cockpit sitzt und alles viel intensiver erlebt.“ Das ist das Fazit von Tom Schroers (12 Jahre) aus Nettetal-Lobberich, der mit seinem Bruder Timo auf dem Forschungsflugplatz Würselen-Aachen einen aufregenden Tag erleben durfte – als Passagier in einem ganz besonderen Flugzeug.

Möglich gemacht haben das Doris und Michael Busch aus Düsseldorf. Sie hatten im Dezember 2023 mit einem großen Helferteam ihren 2. Benefiz-Weihnachtsmarkt für den „Förderverein zugunsten krebskranker Kinder Krefeld“ auf ihrem Privatgrundstück ausgerichtet. Neben einer Verlosung wurden bei der Aktion „Wunscherfüller“ zwei Fluggutscheine verschenkt. Empfänger sollte eine betroffene Familie sein. Nach Rücksprache mit Sevda Aytekin, Geschäftsstellenleiterin des Fördervereins, fiel die Wahl auf die Familie Schroers.

Tom war 2020 an Lymphdrüsenkrebs erkrankt, wodurch die Eltern Kontakt zum Förderverein bekommen hatten, der seit über 35 Jahren Familien mit an Krebs erkrankten Kindern psychisch und auch finanziell begleitet. Zurzeit muss sich Tom einer halbjährlichen Nachsorge unterziehen, ist aber fit und geht wieder zur Schule. „Unser Sohn war Feuer und Flamme und hat sich riesig gefreut, dass auch sein Bruder Timo mitfliegen durfte“, erzählt Tanja Schroers. Bei ihrem Besuch bekam die Familie tolle Einblicke in die Arbeit eines Forschungsflugplatzes, inklusive eines Besuchs im Tower.
Höhepunkt im wahrsten Sinne des Wortes war der Flug in einem zweisitzigen Elektroflieger. Er ist eins von nur drei elektrischen Flugzeugen in Nordrhein-Westfalen. „Zwei von ihnen werden im Rahmen eines Forschungsprojektes der Fachhochschule Aachen eingesetzt. Ziel ist es, innovative Lösungen zu entwickeln, die nicht nur die Flugausbildung selbst revolutionieren, sondern auch einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten können“, erläuterte Dirk Jansen aus dem zuständigen Referat des NRW-Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV).

„Wir sind sehr herzlich empfangen worden, und vor allem die Piloten haben unsere Jungen begeistert. Sie durften sogar mal das Steuer in die Hand nehmen“, schwärmte Tanja Schroers, die sich im Namen ihrer Familie für diesen besonderen Tag bedankt: „Es war toll, Familie Busch, die das ganze ins Rollen gebracht hat, persönlich kennen zu lernen und Jens Schmitz als Vorsitzenden des Fördervereins wiederzutreffen. Danke, dass ihr bei dieser tollen Aktion an unsere Jungs gedacht habt! Es ist schön, zu erfahren, dass die Welt doch nicht überall so kalt und egoistisch ist, wie es einem im Moment oft vermittelt wird, sondern dass es viele tolle Menschen gibt, die sich einsetzen und an andere denken. Und das aus vollem Herzen.“

Auch WDR-Reporter Peter Grube war vor Ort und produzierte für die Lokalzeit Aachen einen Beitrag über diesen besonderen Rundflug. Die Ausstrahlung ist für Mittwoch, 17. Juli, geplant.

Beitrag drucken
Anzeige