Teilnehmer, Trainer, Organisator*innen und Helfer*innen nach dem Fußballturnier der internationalen Jugendbegegnung "kick it like friends" (Foto: Tobias Grimm, Stadt Mülheim an der Ruhr)
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Mülheim an der Ruhr. „Wenn der Krieg vorbei ist, komme ich dich besuchen“: Dieses Versprechen eines finnischen Jungen gegenüber einem ukrainischen Teilnehmer bringt auf den Punkt, warum die internationale Jugendbegegnung „kick it like friends“ (9. bis 16. Juli 2024) viel mehr war als nur ein Fußballturnier.

Anlässlich der heimischen Fußball-Europameisterschaft wurden Jugendliche aus Mülheims Partnerstädten in die Stadt am Fluss eingeladen, um eine Woche lang an einer internationalen Jugendbegegnung teilzunehmen. Rund 80 Jugendliche aus Mülheim, Darlington (England), Kouvola (Finnland) und Mülheims Cousinenstadt Ivano-Frankivsk (Ukraine) waren der Einladung gefolgt.

Bereits beim Start in die Woche wurde bei der Spielform „changing teams“, bei der die Jugendlichen in ständig wechselnden Teamkonstellationen mit- und gegeneinander kickten, deutlich, wie die gemeinsame Begeisterung für den Sport verbindet und welche Brücken Sport – über Ländergrenzen und Sprachbarrieren hinweg – bauen kann.

Bei den zahlreichen Ausflügen in und rund um Mülheim – wie beispielsweise bei einer gemeinsamen Kanutour, Besuchen im Styrumer Naturbad und im Sportpark, Besichtigungen des Dortmunder Fußballmuseums oder auch bei einer Führung durch den Landschaftspark Duisburg-Nord – hatten die Jugendlichen sowie ihre Betreuer- und Trainerteams die Gelegenheit, sich gegenseitig, aber auch Mülheim und das Ruhrgebiet besser kennen zu lernen.

Ein echtes Highlight für die Jugendlichen stellte das gemeinsame Fußballturnier am vergangenen Wochenende (13. und 14. Juli) dar, welches für die „daheim gebliebenen“ Familien und Freunde über einen Livestream übertragen wurde. Aber nicht alle blieben daheim: So besuchten zahlreiche Familien aus Darlington zum Turnierwochenende ihre Kinder in Mülheim und machten sich vor Ort ein Bild über die Jugendbegegnung. Die gute Stimmung setzte sich am Abend beim gemeinsamen Anschauen des EM-Finales fort, auch wenn die englische Mannschaft hier als zweiter Sieger vom Platz ging.

Was Mülheim, aber auch die Heimatstädte der angereisten Jugendlichen, „besonders“ macht, darüber wurde sich auch in einer gemeinsamen Gruppenarbeit ausgetauscht. Der Erfahrungsaustausch und dass daraus resultierende Verständnis füreinander, für ganz unterschiedliche Kulturen und verschiedene Lebensrealitäten: Das war ein besonderes Anliegen der Veranstaltergemeinschaft unter der Federführung des Jugendamtes. Die Veranstaltergemeinschaft bestand aus weiteren Fachbereichen der Mülheimer Stadtverwaltung, dem Mülheimer Sportbund, der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH und dem Jugendstadtrat.

Für die Veranstaltergemeinschaft ist das Konzept der internationalen Jugendbegegnung „kick it like friends“ aufgegangen. Werte wie Teamgeist und Fairplay zeigten sich nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch im alltäglichen Zusammenleben. So stellte das Wetter die Jugendlichen, ihre Coaches sowie das Organisationsteam, die während der gesamten Woche im Ruhrstadion in Zelten untergebracht waren, dass ein oder andere Mal vor echte Herausforderungen. Diese gemeinsam zu bewältigen, hat einmal mehr dazu beigetragen, den Zusammenhalt der Camp-Teilnehmer untereinander zu stärken.

Die Idee, durch „kick it like friends“ Fremde zu Freunden werden zu lassen, hat funktioniert. So wurden noch am Abreisetag neben Trikots und Trainingsshirts vor allem Kontaktdaten miteinander ausgetauscht, um auch nach der Jugendbegegnung miteinander in Kontakt zu bleiben.

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