Drag Queen Cassy Carrington und Christina Reirink vom Fachbereich Jugend der Stadt Ahaus machten sich gemeinsam im Pride Month an weiterführenden Schulen für die Diversität stark (Foto: Stadt Ahaus)
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Ahaus. Drag Queen Cassy Carrington und Christina Reirink vom Fachbereich Jugend der Stadt Ahaus machten sich gemeinsam im Pride Month an weiterführenden Schulen für die Diversität stark. Auch heute noch haben Schüler*innen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität mit Diskriminierung und Ausgrenzung zu kämpfen.

Immer noch wird „schwul“ als ein Schimpfwort verwendet sowie große Wissenslücken zu der Buchstabenkette LGBTQ+ deutlich. Genau hier setzten die Aufklärungsworkshops in der Anne-Frank-Realschule, dem Alexander-Hegius-Gymnasium und der Irena-Sendler-Gesamtschule an. Zunächst befassten sich die rund 85 Schüler*innen spielerisch mit der eigenen Haltung zur Thematik und setzten sich aktiv mit den Begriffserklärungen zum Thema Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender* und Queer (LGBTQ+) auseinander. Neben den Grundlagen wurden auch die aktuelle Situation von queeren Menschen und deren Wünsche für den Umgang mit der Thematik in der Gesellschaft besprochen.

Nach diesem ersten Einblick hatte die Drag Queen Cassy Carrington ihren großen Auftritt. Weit geöffnete Augen und Münder der Schüler*innen hießen Cassy herzlich willkommen. Mit ihrem Aufklärungsprojekt „Open up – Cassy is Coming“ geht die Entertainerin und Aktivistin aus Köln NRW-weit in Einrichtungen, um mit Jugendlichen über Vielfalt und den Umgang damit zu sprechen. Auf Augenhöhe erzählte sie über ihre positiven aber auch negativen Erfahrungen mit der eigenen Queerness. Die Schüler*innen zeigten großes Interesse an ihrer Person und stellten viele Fragen, die sehr ehrlich von Cassy beantwortet wurden. Eine große Überraschung stand den Schüler*innen dann nach der Pause noch bevor, denn Cassy kam ungeschminkt und umgezogen im „Alltagslook“ wieder in den Raum und wurde mit Erstaunen empfangen. Cassy hat es geschafft, Vorurteile und Rollenklischees aufzubrechen, sowie vielfältige Lebensrealitäten sichtbar zu machen.

Die Workshops schafften bei den Schüler*innen ein Bewusstsein für queere Lebenswelten und wie diese akzeptiert und unterstützt werden können.

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