(Foto: Julia Kowacic)
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Düsseldorf/Paris. Leonie Menzel vom Ruderclub Germania Düsseldorf steht im Finale der Olympischen Spiele. Sie belegte im Doppelvierer des Deutschen Ruderverbandes (DRV/ Maren Völz, Tabea Schendekehl, Leonie Menzel und Pia Greiten) den zweiten Platz hinter den Britinnen und sicherten sich damit den direkten Finaleinzug.

Die Britinnen führten das Rennen an und sicherten sich den klaren ersten Platz. Lange Zeit lag das Boot der Schweiz an zweiter Position, gefolgt von dem DRV-Boot. Wie in der Saison schon einmal gesehen konnte das deutsche Quartett an den Schweizerinnen dranbleiben und im richtigen Moment angreifen und vorbeiziehen. „Die Vier haben sehr viel investiert, sie wollten es unbedingt schaffen“, erzählt Michael Buchheit, RCGD-Mitglied und vor Ort als Journalist für das Fachmagazin rudersport. „Vielleicht kann man die Britinnen im Finale ärgern“, schätzt er ein und sieht eine Medaillenchance für den deutschen Doppelvierer. Die unterlegenen Ruderinnen der Schweiz und USA müssen sich am Montag im Hoffnungslauf gegen die Boote aus China, Rumänien und Australien behaupten, sie verloren ihren Vorlauf gegen die Ruderinnen der Niederlande und Ukraine.

Besonders beeindruckend die Stimmung an der Strecke, wo auf den letzten gut 900 Metern die Zuschauer zujubeln. Teils in Regencape und mit Badelatschen, durch den dauernden Regen ist es matschig, die Zuschauer aber in großer Olympia-Euphorie. „Auf den letzten 1000 Metern ist es so laut, da kann man als Ruderer nichts anderes machen als draufzuhalten“, berichtet Michael Buchheit, selbst Olympionik (Atlanta 1996), zudem dreifacher Weltmeister.

Am Mittwoch findet das Finale mit den bereits qualifizierten Booten (GBR, GER, NED, UKR) statt, ergänzt mit den beiden ersten Plätzen des Hoffnungslaufs.

Ergebnisse:

https://www.sportschau.de/live-und-ergebnisse/olympia-paris-2024/alle-ergebnisse/ts7151/co341/olympische-spiele-doppelvierer-f/ma10063685/

A-Finale: Mittwoch, 31. Juli um 12.38 Uhr

Frauen-Doppelvierer erreicht das olympische A-Finale

Es hätte schlechter laufen können für den Deutschen Ruderverband beim Start der olympischen Regatta. Das wertvollste Ergebnis am Eröffnungstag gelang dem Doppelvierer der Frauen, der sich als Zweiter seines Vorlaufs direkt für das A-Finale am Mittwoch qualifizierte. In den Einer-Wettbewerben war der Vorlaufsieg von Alexandra Föster zweifellos überraschender als der von Gold-Hoffnung Oliver Zeidler. Beide stehen damit im Viertelfinale.  ….

Frauen-Doppelvierer zieht an Schweiz vorbei

Was der Männer-Doppelvierer knapp verpasste, gelang dem Frauen-Doppelvierer. Der zweite Platz im Vorlauf hinter Topfavorit Großbritannien bescherte den direkten Einzug in das olympische A-Finale am kommenden Mittwoch (12.38 Uhr). Das spannende Duell mit der Schweiz drehten Maren Völz, Tabea Schendekehl, Leonie Menzel und Pia Greiten noch zu ihren Gunsten. Überraschend wenig zu bestellen hatten die USA, die Vierter wurden.

Bei 500, bei 1000 und bei 1500 Metern lag das Schweizer Boot vor dem DRV-Quartett. Die Abstände waren allerdings äußerst gering, Greiten und Co. machten auf der zweiten Rennhälfte unablässig Druck auf den Gegner. Bei der 1700-Meter-Marke schob sie ihren Bugball erstmals vorbei. Die Schweiz konnte nicht mehr kontern und so holte sich die deutsche Mannschaft den wichtigen zweiten Rang noch mit einigem Vorsprung.  …

„Wir sind mit der Finalteilnahme sehr zufrieden und auch erleichtert, das geschafft zu haben. Im Rennen haben wir nicht alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, aber wichtig ist, dass wir unsere Bootsspitze vorne hatten“, sagte Schlagfrau Pia Greiten. Die große Kulisse ließ Tabea Schendekehl nicht gänzlich kalt: „Solche Menschenmengen beim Rudern, das ist schön und auch aufregend, aber wir haben alle so viel Routine, um das verarbeiten zu können.“  Der Verlauf des Rennens war nach dem Geschmack von Maren Völz etwas zu spannend: „Wir hatten schon vor, uns früher von der Schweiz zu lösen, aber das hat ja noch geklappt.“

Sehr zufrieden war Trainer Marcin Witkowski mit seinem Team: „Dieses Rennen hat den Charakter dieses Doppelvierers gezeigt. Der erste Teil des Rennens war sehr hart und mühsam, aber als das Endspurttempo kam, fanden die Mädchen den Rhythmus. Das wir jetzt im Finale stehen, liegt auch an der guten Arbeit, die von den Verantwortlichen im mentalen und im physiologischen Bereich geleistet wurde. Danke dafür.“ Ebenfalls schon als Finalteilnehmer fest stehen neben Großbritannien die Niederlande und die Ukraine.

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