(Foto: Bischöfliche Pressestelle / Ann-Christin Ladermann und Christian Breuer)
Anzeige

Hamminkeln/Voerde/Rom. In kaum einer Stadt gibt es so viel geballte Kultur wie in Rom. Antike Bauten stehen dicht neben barocken Kirchen, enge Gassen münden in ausladende Plätze. Wer die Stadt zum ersten Mal besucht, kann da schnell den Überblick verlieren. Die 750 Messdienerinnen und Messdiener aus dem Bistum Münster, die in diesen Tagen an der Internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom teilnehmen, haben den Wochenbeginn dafür genutzt, einen ersten Eindruck von der Faszination der „Ewigen Stadt“ zu gewinnen.

Das aber nicht bei einer konventionellen Stadtführung, sondern, unterstützt durch ausführliche Informationen im Pilgerbuch, das die Steuerungsgruppe des Bistums Münster in den vergangenen Monaten zusammengestellt hat, größtenteils auf eigene Faust. An besonderen Sehenswürdigkeiten wie etwa der Spanischen Treppe, dem Pantheon und der Engelsburg standen Helferinnen und Helfer, ausgestattet mit leuchtend gelben Baseball-Caps, die den einzelnen Gruppen nicht nur spannende Details vermitteln konnten, sondern auch bei allgemeinen Fragen schnell weiterhelfen konnten. Immer ein Thema: „Wo ist der nächste Trinkwasserbrunnen?“

Nach dem Start an der Piazza del Popolo geht es auch für die Gruppe aus Hamminkeln hoch hinauf zur Villa Borghese. Die großzügige Parkanlage bietet ausreichend Schatten, den die Jugendlichen dankbar aufsuchen. „Ich finde es toll, dass wir selbstständig die Stadt erkunden können und morgens schon starten können, wenn die Mittagshitze noch nicht so stark ist“, findet Paula (17). Einige aus der Gruppe waren bereits 2018 bei der vorherigen Ministrantenwallfahrt in Rom mit dabei, für die meisten aber ist es der erste Besuch in der „Ewigen Stadt“ – und in der gibt es viel zu entdecken. Sie erfahren, dass die Spanische Treppe, eines der beliebtesten Fotomotive Roms, 136 Stufen hat. Und dass der Trevibrunnen mit 80 Millionen Liter Wasser pro Tag versorgt wird. „So viel hätten wir nicht gedacht“, sind die Hamminkelner Messdiener beeindruckt.

Am Pantheon warten Anna aus Ina aus Lemwerder auf Pilger aus dem Bistum Münster. Gut zu unterscheiden sind die Teilnehmer aus den verschiedenen Bistümern an ihrer Kopfbedeckung. Einige tragen Hüte mit einem roten Band, andere mit einem blauen, im Pilgerpaket des Bistums Münster waren blaue Baseball-Caps. Immer, wenn Gruppen mit diesen Caps auf das Pantheon zusteuern, werden sie von Ina und Anna abgefangen, die kurzweilig und mit Quizfragen die wichtigsten Eckdaten zum Pantheon vermitteln. Trotz Hitze und der immer gleichen Informationen, die sie erzählen, empfangen sie jede Gruppe mit einem herzlichen Lächeln.

Ein gutes Mittel gegen die Hitze hat die Gruppe aus Voerde-Spellen gefunden. „Wir haben die Tücher, die jeder mit seinem Pilgerpaket bekommen hat, angefeuchtet und sie um unser Handgelenk gebunden. Das kühlt super“, berichtet Charlotte, als sie mit der restlichen Gruppe am Pantheon ankommt und den antiken Tempel, der später zur christlichen Kirche wurde, bewundert. Auch Jakob ist begeistert: „Ich habe schon viele tolle Eindrücke gesammelt. Es gibt an jeder Ecke etwas Neues zu entdecken.“

Am Ende sind dann aber doch alle froh, als die den Petersdom erreicht haben und sich im nahegelegenen Pilgerzentrum abkühlen können. Am Petersplatz bekommen sie außerdem ihre Verpflegungspakete, damit sie sich nach dem ereignisreichen Stadtrundgang stärken können. Eine Gelegenheit, die viele der Messdienerinnen und Messdiener nutzen, um mit Jugendlichen aus den anderen Bistümern in Kontakt zu kommen, die sich ebenfalls im Pilgerzentrum versammeln.

Beitrag drucken
Anzeige