Beim NRW-Tag steht beim Malteser Hilfsdienst e.V. die Wiederbelebung bei plötzlichem Herzstillstand im Vordergrund. Während der Veranstaltungstage will die Hilfsorganisation es schaffen, dass mindestens 45.000 Mal auf der Bühne richtig gedrückt wird (Foto: Andi Weiland)
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Köln. Rheinauhafen: Wenn Nordrhein-Westfalen am 17. und 18. August seinen 78. Geburtstag in Köln feiert, haben sich die Malteser etwas ganz Besonderes vorgenommen. Während die Hilfsorganisation auf den 200 Quadratmetern ihrer Präsentationsstandfläche, gleich gegenüber des Kunsthauses Rhenania in der Bayenwerft, zeigt, mit welchen verschiedenen Angeboten sie den Menschen beständig zur Verfügung steht, wird ein zentrales Thema den Fokus bilden: Wiederbelebung bei plötzlichem Herzstillstand.

Hierfür haben sich die Malteser eine Reanimations-Challenge ausgedacht, die es in sich hat und kontinuierlich auf der Aktionsbühne ihres Stands durchgeführt werden wird. Soll heißen: Erste-Hilfe-Ausbilder zeigen und erläutern nicht nur die lebensnotwendigen Handgriffe, die gerade in der heutigen Zeit unbedingt jeder können sollte. Das Publikum und prominente Gäste dürfen ebenfalls freiwillig antreten und durchgehend zeigen, wie gut es mit dem wichtigen Drücken im Staying-Alive- oder anderen 100- bis 120-Beat-Rhythmen bei ihnen klappt. Immerhin existieren zahlreiche Songs mit genau der richtigen, regelmäßigen, klanglichen Akzentuierung, um die Reanimation zu unterstützen und die als Gedächtnishilfe beim Wiederbeleben dienen können.

An vier Reanimationspuppen wird zeitgleich jeweils eine Minute gedrückt. Gewertet werden allerdings nur solche Drücke, die in der Geschwindigkeit angemessen sowie tief genug und im Rahmen einer richtig angewandten Herzdruckmassage geeignet sind. Dazu zählt ebenfalls: Beim Drücken muss auch immer wieder ausreichend entlastet werden, damit sich das Herz der lebensbedrohten Person im Ernstfall richtig ausdehnen kann. Aus diesen Faktoren lässt sich per App noch während der Aktion eine Erfolgsquote ermitteln, aus der sich ergibt, wie viel Prozent der Reanimation gelungen sind. Genau diese Prozentzahl wird dann auf einer großen Video-Wand live angezeigt.

„Wir möchten es gerne schaffen, mindestens 45.000 geeignete Herzdrücke hinzubekommen und damit einen Rekord aufstellen, den wir Malteser so noch nicht hatten“, sagt Jutta Palm, Ausbildungsreferentin der Landes- und Regionalgeschäftsstelle NRW. Erforderlich hierfür ist, dass an beiden Tagen mindestens jeweils 200 Menschen mitdrücken. Bei den zu erwartenden Besucherzahlen, sollte dies klappen. Wer bei den Maltesern vorbeikommt, kann neben Erste-Hilfe-Kenntnissen auch seine Fahr-Fertigkeiten unter Zeitdruck in einem Rettungsfahrzeug-Simulator testen sowie sich einen echten Rettungswagen (RTW) und den Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen von innen anschauen. Ein geländegängiges All Terrain Vehicle (ATV) für Einsätze in Hochwasser- und anderen Krisen-Lagen kann ebenso bestaunt werden.

Moderator Till Quitmann und Malteserin Charlotte Jarosch von Schweder sorgen während der Reanimations-Challenge auf der Bühne für jede Menge Unterhaltung. Wenn zum Abschluss des NRW-Tags, der samstags von 11.00 bis 19.00 und sonntags von 10.00 bis 18.00 Uhr läuft, dann möglichst viele Freiwillige bei der Wiederbelebungsübung mitgemacht haben, zeigt dies auf, wie viele Menschen gerettet werden könnten, wenn immer mehr die überlebenswichtigen Erste-Hilfe Maßnahmen beherrschen.

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