Der Moerser FDP-Chef, Dietmar Meier (Foto: Lukas Spitzer)
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Moers/Duisburg. Die schon sehr lange geplante DK1-Deponie an der Halde Lohmannsheide wird wohl genehmigt. Diese Nachricht kann Moerser und Duisburger Bürgern “glatt die Sommerlaune versauen”, aber es steht noch weit mehr auf dem Spiel. Eine klare Strategie der Stadt Moers, das abzuwenden, ist längst überfällig, meint der Moerser FDP-Vorsitzende Dietmar Meier in seinem Gastkommentar:

Gegen die geplante DK1-Deponie gibt es viele Argumente. Nun ist seit dem Amtsblatt vom 24. Juli klar: Die Bezirksregierung hat die Genehmigung erteilt. Dabei steht für die Moerser und Duisburger vieles auf dem Spiel: Da wären die ungeklärte Durchlässigkeit des Bodens, wo man zurecht erheblich zweifelt, ob die Grundwasserqualität leiden könnte. Da ist eine kaum einzuschätzende Verkehrsbelastung, wenn in Zukunft die LKW mit den Deponiestoffen nah an den Straßen der Moerser Wohnsiedlungen in Meerbeck entlangrollen. Und man könnte so fortfahren, von belasteten Verwehungen, die sich je nach Windrichtung auswirken werden. Es ist klar: Hier muss bis zur letzten Sekunde alles getan werden.

Die Lebensqualität vieler Moerserinnen und Moerser sowie Duisburgerinnen und Duisburger steht auf dem Spiel und – auch wenn die Stadt Moers von Anfang an anwaltlich vertreten ist – könnte man den Eindruck gewinnen, dass eine echte Strategie noch nicht erkennbar ist. Das große “Was-wäre-wenn” ist weitestgehend ungeklärt. Man wolle den Planfeststellungsbeschluss abwarten, das konnten Bürgerinnen und Bürger den Ausführungen der Stadt Moers im Planungsausschuss der Stadt entnehmen. Es ist aber wichtig, genau jetzt schnell zu sein und sich bereits vor der in den Sommerferien und damit denkbar ungünstigen, zweiwöchigen Offenlage des Genehmigungsprozesses zu überlegen, welche genaue Strategie man fahren möchte. Das wäre auch für die Moerser ein wichtiges Bekenntnis, dass man sie mit ihren Bedenken ernst nimmt und auch zum Handeln bereit ist. Denn zwei Wochen sind sehr kurz und die Klagefrist ist es ebenfalls. Die politischen Gremien sind derweil noch in der Sommerpause.

Der von der CDU erwähnte Beschluss der Moerser Politik, gegen die Deponie an der Lohmannsheide mit ihren Folgen aktiv zu werden, ist wichtig. Und der breite, den öffentlichen Äußerungen zu entnehmende Konsens von Moerser SPD, CDU, Grünen und der FDP ist ein wichtiges Signal. Nun braucht es aber mehr als ein Signal. Ich bin überzeugt: Die Zeit ist knapp und eine klare Strategie von Bürgermeister und Stadt wäre wichtig für ein gemeinsames Eintreten gegen diese von der Bürgerschaft abgelehnte Deponie!

 

Ein KlarKlick von Dietmar Meier, Vorsitzender der FDP Moers

Anmerkung der Redaktion: Unter KlarKlick versteht die LokalKlick-Redaktion Gastkommentare, die zur gesellschaftlichen Diskussion führen. Sie geben nur die Meinung des Gastkommentatoren wieder und sind nicht unbedingt die Meinung der Redaktion.

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