(Foto: Emons)
Anzeige

Mülheim an der Ruhr. An einem heißen Sommertag hätte die CDU-Ratsfraktion keinen besseren Ort als das nach sieben Jahren Umbauzeit wiedereröffnete Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr finden können. Eine Klimaanlage macht es, laut Museumsdirektorin Dr. Stefanie Kreuzer, möglich, dass die mehr als 1200 Exponate der städtischen Kunstsammlung, zu der auch die Sammlungen Ziegler und Themel sowie Werke von 35 Mülheimer Kunstschaffenden gehören, wohltemperiert ausgestellt und gelagert werden können.  

Besonders gerne präsentierte die Kunsthistorikerin Stefanie Kreuzer den neuesten Kunstankauf, den das 1909 mithilfe der Sammlung Rheinen gegründete städtische Kunstmuseum mithilfe seines Förderkreises 2024 tätigen konnte. Es handelt sich um das 2023 von Shannon Bool geschaffene Werk „Die 33 Säulen“, dass die Architektur Mies van der Rohes aus weiblicher Sicht interpretiert und kommentiert, in dem es Frauenbeine in High Heels in eine Reihe mit van der Rohes Säulenlandschaft stellt. „Ein tagesaktueller Bezug. Denn hier geht es um öffentliche Angsträume, die uns als Thematik auch beschäftigen.“, was von der Besuchergruppe bestätigt wurde.

Mit Interesse nahmen die Fraktionsmitglieder auch die von einem Joseph-Beuys-Zitat: „Demokratie ist lustig!“ inspirierte Ausstellung im Obergeschoss des Kunstmuseums zur Kenntnis. Das galt auch für die von Dr. Kreuzer vorgestellten Workshop- Ausstellung- und Veranstaltungsprojekte: „Malen mit Demenz“, „Malen mit Kindern“, „Kunst und Recht“, „Kunst und Emigration“ und „Dialog mit Zille“. In der Besucherrunde war man sich mit der Kunsthistorikerin einig, dass Kunst und ihre Vermittlung „Teil einer ganzheitlichen Bildung sind, die in einer zunehmend zersplitterten Gesellschaft Gemeinschaft stiften und gemeinsames Nachdenken und Handeln für unsere Gemeinschaft inspirieren kann.“

Beitrag drucken
Anzeige