(Foto: Ashley Greb)
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Oberhausen/Duisburg. Trotz eines engagierten Auftrittes muss sich Rot-Weiß Oberhausen dem MSV Duisburg mit 0:2 geschlagen geben.

Sebastian Gunkel nahm nach dem deutlichen Erfolg in Wuppertal keine Änderungen in der Startelf vor, sodass vor Kevin Kratzsch erneut Kerem Yalcin, Nico Klaß und Tanju Öztürk agierten. Auf den Außen agierten Dennis Donkor und Eric Gueye, die von der Doppelsechs Glody Ngyombo und Luca Schlax unterstützt wurden. Davor spielten die drei Offensiven Diamant Berisha, Timur Kesim und Moritz Stoppelkamp.

In einem ausverkauften Stadion Niederrhein war die Anfangsphase zunächst vom Abtasten auf beiden Seiten geprägt. Der erste Abschluss der Partie gehörte Eric Gueye, der diesen knapp neben das Tor von Maximilian Braune setzte. Die Offensivaktionen der Gäste endeten zu Beginn entweder deutlich neben dem Kasten von Kevin Kratzsch oder wurden von der gut stehenden Defensive geblockt. Den ersten gefährlichen Abschluss der Duisburger, den Gerrit Wegkamp per Kopf auf den Kasten brachte, parierte Kratzsch zunächst noch sehr stark. Allerdings schaltete Patrick Susseck beim Abpraller am schnellsten und schob den Ball ins leere Tor. RWO spielte aber trotz des Rückstandes weiter mutig und hatte durch Moritz Stoppelkamp nach einer halben Stunde den nächsten Abschluss, den sich der Duisburger Keeper aus der Luft pflücken konnte. Der MSV hingegen war vor allem aufs Kontern bedacht und überließ den Hausherren das Spiel. Nach einem dieser Konter setzte Jakob Bookjans zum Distanzschuss an, der kein Problem für Kratzsch war.

Kurz vor der Pause hatte Moritz Stoppelkamp ebenfalls aus der Distanz die gute Chance zum Ausgleich. Sein Versuch wurde von Alexander Hahn abgefälscht, sodass sich Braune im Tor ordentlich strecken musste, um zu parieren.

Die Gunkel-Elf kam auch deutlich besser aus der Pause und drückte direkt auf den Ausgleich. Aber sowohl beim Abschluss von Timur Kesim (47.), als auch bei der Ablage auf Moritz Stoppelkamp (55.) fehlte noch die Genauigkeit. Auch der Abschluss von Diamant Berisha nach einer Stunde verfehlte sein Ziel knapp. Nach 70 Minuten meldete sich der MSV dann auch im zweiten Durchgang an, als Jakob Bookjans gefährlich in die Mitte legte und Nico Klaß kurz vor Malek Fakhro klären musste.

Wie schon in Hälfte eins nutzen die Gäste auch im zweiten Durchgang den ersten Torschuss, um zu treffen. Nach einem Foul von Yalcin verwandelte Leon Müller einen Freistoß direkt. Danach drückte RWO zwar nochmal ohne jedoch zu einem gefährlichen Abschluss zu kommen. Kurz vor Schluss prüfte Malek Fakhro Kevin Kratzsch aus der Distanz (83.), ehe Cottrell Ezekwem die letzte Chance des Spiels über den Kasten köpfte.

Stimmen nach dem Derby

Nach dem Derby gegen den MSV Duisburg äußerten sich Kapitän Nico Klaß, Kerem Yalcin und Trainer Sebastian Gunkel zu dem Spielverlauf.

Nico Klaß: „Wir haben den Spielstil von Duisburg so eingeschätzt, aber ich hätte sie nicht so Defensiv erwartet. Wir hatten viel Spielkontrolle, aber Duisburg hat uns zweimal gnadenlos bestraft. Im Gegensatz zu den letzten Spielen kamen wir nicht zu gefährlichen Abschlüssen. Gerade nach der Pause waren wir gut im Spiel und hätten es auch verdient gehabt zu treffen.

Wir hätten gerne uns und auch die Fans mit dem Sieg belohnt, denn auch von ihnen hatten wir das Selbstvertrauen heute mit breiter Brust aufzutreten und sie haben uns auch über weite Strecken getragen. Deshalb ein großes Kompliment an die Fans, die uns in den letzten beiden Spielen schon grandios unterstützt haben und auch heute wieder überragend waren.“

Kerem Yalcin: „Wir hatten über das gesamte Spiel hinweg mehr Spielkontrolle und waren gut in der Partie. Gerade zu Beginn hatten wir viel Kontrolle und haben gut verteidigt, Duisburg macht dann aber aus ihrer ersten gefährlichen Chance das Tor. In der Halbzeit haben wir uns dann nochmal was vorgenommen, da wir wussten, dass wir gut im Spiel waren. In der Druckphase in der zweiten Hälfte waren wir dann zu langsam vor dem Tor und haben den einen Pass zu viel gespielt. Am Ende macht Duisburg aus zwei Chancen zwei Tore und geht als Sieger vom Platz.“

Cheftrainer Sebastian Gunkel: „Duisburg hat aus wenig Möglichkeiten sehr viel gemacht und so das Spiel gewonnen. In der ersten Halbzeit haben wir es im Pressing und im Spiel mit dem Ball nicht optimal gemacht. Das haben wir in der Halbzeit korrigiert und sind deutlich verbessert aus der Pause gekommen. Wir sind zu Beginn der zweiten Hälfte dominant aufgetreten und haben gegen den Top-Favoriten der Liga eine gute Leistung gezeigt. Wir müssen aber kritisieren, dass wir aus den Räumen, die sich uns geboten haben, und den Standards zu wenig gemacht haben.

Mit der Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, bin ich einverstanden, aber es hat heute nicht gereicht, um zu gewinnen.

Von unseren Fans war es erneut ein überragender Support und eine super Kulisse. Ich hoffe, dass wir heute einige Zuschauer dazugewinnen konnten, da die Mannschaft wieder ihr Herz auf dem Platz gelassen hat.

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