Die Kinderstadt (Foto: André Grabowski / Stadt Bochum, Referat für politische Gremien, Bürgerbeteiligung und Kommunikation)
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Bochum. Ob im Friseursalon, in der Schneiderei oder in der Bäckerei: In der Kinderstadt haben eine Woche lang Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren tüchtig gearbeitet und gezeigt, was sie draufhaben. Von Montag, 12. August, bis Freitag, 16. August, eroberten 165 junge Bochumerinnen und Bochumer das Gelände des Jugendzentrums U27 in Gerthe und schufen ihre eigene kleine Stadt ganz nach ihren Vorstellungen.

Der Hof des U27 hat sich in eine Zeltstadt verwandelt. Dicht an dicht stehen die weißen Pavillons – in ihnen und im Haus „warten“ insgesamt 18 Berufe auf die Kinder. In der Schreinerei tüfteln junge Handwerkerinnen und Handwerker: Sie bearbeiten mit einem Multischleifer konzentriert Holzpaneelen, um sie anschließend für die Weiterverarbeitung weiß zu lackieren. Nebenan beim Juwelier fertigen Nachwuchs-Goldschmiedinnen und Goldschmiede in liebevoller Handarbeit bunte Armbänder und Ketten an – jedes von ihnen ein individuell gestaltetes Einzelstück. Ein paar Meter weiter versammeln sich Kinder vor einem Zelt des Deutschen Roten Kreuzes. Als Sanitäterinnen und Sanitäter im Einsatz packen sie tatkräftig an, um eine Patientin auf einer Trage gemeinsam in einen Rettungswagen zu hieven.

Wer in der Kinderstadt arbeitet, bekommt selbstverständlich auch Gehalt: Nach der Schicht zahlt die Sparkasse die verdiente BoMark in der Zeltfiliale aus. Manche Kinder sprinten von der Sparkasse direkt zum stadteigenen Kaufhaus. Hier können sie unter anderem die beim Juwelier gefertigten Armbänder für zehn BoMark kaufen sowie T-Shirts, Eis und Süßigkeiten. Nach der Arbeit ist Freizeit angesagt: Die Mädchen und Jungen können ihr eigenes Geld im Tanzstudio, in der Disco oder für eine Runde in der Fußballhalle ausgeben.

Das höchste Amt in der Kinderstadt bekleidet Bürgermeisterin Dilay. Nach einem spannenden Wahlkampf wählten die Bürgerinnen und Bürger sie am zweiten Tag der Kinderstadt an die Stadtspitze. Bochums Bürgermeisterin Gaby Schäfer übernahm die offizielle Amtseinführung von Dilay und legte ihr dabei feierlich eine dunkelblaue Schärpe um.

Heute Nachmittag, am 16. August, schließt die Kinderstadt nach fünf Tagen voller Spiel, Spaß und Sonnenschein ihre Pforten. Das beliebte Ferienprogramm fand bereits zum vierten Mal statt – ermöglicht durch zahlreiche Mitwirkende wie der Sparkasse Bochum, Lebenshilfe Bochum, Vonovia, Polizei Bochum, dem Deutschen Roten Kreuz, dem VfL Bochum, dem Internationalen Bildungswerk Bochum, der juggling school und Generation Europe. Auch im nächsten Jahr ist die Kinderstadt als Angebot des Bochumer Ferienpasses geplant.

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