(Foto: © Kirsten Pfennings/Stadt Kempen)
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Kempen. Zum 01.04.2022 ist der Rettungsdienstbedarfsplan für den Kreis Viersen als Träger des Rettungsdienstes in Kraft getreten, mit dem die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Notfallrettung einschließlich der notärztlichen Versorgung im Rettungsdienst und des Krankentransports sichergestellt werden soll. Für die Stadt Kempen als Träger der Rettungswache Kempen bedeutete dies in der Praxis, dass aus den bisher in Dienst gestellten zwei Zwölf-Stunden-KTW zukünftig ein Zwölf-Stunden KTW sowie zwei Acht-Stunden KTW vorgehalten werden und somit der Mehrbedarf eines weiteren Acht-Stunden KTW innerhalb des Kreises durch die Rettungswache der Stadt Kempen übernommen werden sollte.

Für die Inbetriebnahme eines dritten KTW auf der Rettungswache Kempen bedurfte es neben der Beschaffung eines neuen KTW, auch der Einstellung weiteren Personals, welche am aktuellen Standort der Rettungswache Kempen räumlich nicht vollumfänglich untergebracht werden konnten, sodass zusätzliche baulichen Maßnahmen geplant und umgesetzt werden mussten. Der 3. Krankentransportwagen (KTW) ist bereits in Dienst gestellt worden. Um die Einsatzfahrzeuge ordnungsgemäß unterstellen zu können, wurden provisorische Übergangslösungen geschaffen. Die an der Rettungswache Kempen stationierten KTW’s werden im gesamten Kreis Viersen für den Krankentransport eingesetzt. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 2.641 Krankentransporte von der Rettungswache Kempen durchgeführt.

Neben dem Krankentransport ist die Rettungswache Kempen auch für die notfallmedizinische Versorgung der Bürger*innen in der Gemeinde Grefrath und der Stadt Kempen zuständig. Hierfür sind neben den drei KTW’s folgende Fahrzeuge an der Rettungswache Kempen, Heinrich-Horten-Straße 2, stationiert:

  • 1 Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), einsatzbereit 24 Stunden, 365 Tage im Jahr
  • 2 Rettungswagen (RTW), einsatzbereit 24 Stunden, 365 Tage im Jahr
  • 2 Rettungswagen (RTW), einsatzbereit 12 Stunden tagsüber, 365 Tage im Jahr

Im Jahr 2023 wurden durch die Mitarbeiter*innen der Rettungswache Kempen insgesamt 7.393 Notfalleinsätze (notfallmedizinische Versorgung) gefahren.

Die Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen an der Rettungswache Kempen sind ein wichtiger Schritt, um den wachsenden Anforderungen an den Rettungsdienst gerecht zu werden und eine schnelle, effiziente Notfallversorgung sicherzustellen.

Zur Baumaßnahme:

Der Erweiterungsbau an der Rettungswache ist eine Stahlkonstruktion mit Stahlbetonsockel und Porenbetonfassade. Das Trapezblechdach ist mit Gründachaufbau. Insgesamt umbauter Raum ca. 900 m³.

Durch den bereits erfolgten Umbau des Bestandsgebäudes wurden die Lagerräume in Umkleideräume für Herren umgenutzt, der Umkleidebereich für Damen wurde separiert. Container dienten als vorübergehende Lagerräume. Die Umbaumaßnahme wurde im November 2023 fertiggestellt.

  1. Bauabschnitt: Neuverlegung von Regenwasser-Kanalanschlüssen und Trinkwasserleitung Richtung Hülser Straße.

Am 19.08.2024 ist Baubeginn für den Erweiterungsbau, mit dem 1. Bauabschnitt ‘Kanal’, Baugrube und weitere Arbeiten am Gebäude fortlaufend ab Mitte September. Die Bauzeit bis Fertigstellung beträgt ca. 10 Monate (Mitte bis Ende Juni 2025).

Ein neuer Kanalanschluss für Regenwasser ist notwendig. Die Anbindung erfolgt an den Kanal Heinrich-Horten-Straße, da die zusätzliche Dachfläche der Erweiterung nicht über den bestehenden Anschluss abgeführt werden kann. Der Rückbau der alten Leitungen erfolgt dann im Zuge des nächsten Bauabschnittes des Neubaus des Erweiterungsbaus.

Die Kosten betragen für den Umbau ca. 40.000,- Euro brutto, für den Neubau des Erweiterungsbaus ca. 730.000,- Euro brutto

Nutzung der Rettungswache:

  • ca. 112 m² Fahrzeughalle für 2 zusätzliche Stellplätze für die neuen Rettungsfahrzeuge (1 RTW und 1 KTW)
  • ca. 50 m² Lagerraum, klimatisiert, für Medikamente u. ä.; vorübergehend gelagert in Containern.

Personal:

  • insgesamt 53 Mitarbeiter, vorher 35 Mitarbeiter.
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