(Foto: Martina Goyert/Stadt Köln)
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Köln. Die Montessori-Grundschule Gilbachstraße ist in einen neuen Interimsbau am Venloer Wall gezogen. In Modulbauweise ist ein kompaktes Gebäude mit drei Geschossen und Mensa entstanden, das alle städtischen Qualitätsstandards erfüllt. Es bietet sowohl Räumlichkeiten für Unterricht, Verwaltung, aber auch den Offenen Ganztag. Die Gesamtprojektkosten belaufen sich bislang auf rund 13,6 Millionen Euro. Der Bau wird mindestens zwei Schulen nacheinander dienen. Die postalische Adresse des Schulgebäudes lautet Franz-Hitze-Straße 6.

Das Objekt bietet Platz für 300 Schulplätze. Im Gebäude befinden sich:

  • zwölf Klassenräume, ein Vorbereitungsraum, drei Mehrzweckräume, drei Gruppen-Differenzierungsräume, ein Lehrmittelraum, eine Bibliothek
  • Räume für den Offenen Ganztag, darunter Speiseraum, Küche sowie Aufenthaltsräume
  • Räume für Verwaltung
  • drei Inklusionsräume
  • zwei Treppenhäuser, Sanitärräume, Technikräume und Nebenräume
  • ein Brennofenraum

Das Gebäude besteht aus 122 Modulen und seine Errichtung war außerordentlich komplex. Der Bau ruht nicht nur auf einer Bodenplatte, sondern auch auf 63 Bohrpfählen, um ein darunterliegendes römisches Bodendenkmal – eine Grabenfangmauer – zu schützen und zu erhalten.

Im Passivhausstandard errichtet, vereint das Gebäude Klimafreundlichkeit mit Nutzerkomfort und senkt gleichzeitig die Betriebskosten. Das extensiv begrünte Flachdach unterstreicht den umweltfreundlichen Charakter des Baus. Aufgrund energetischer Überlegungen und der erhöhten Lärmbelastung durch die Lage des Grundstücks wurde eine Lüftungsanlage installiert. Diese macht das Lüften über Fenster überflüssig und gewährleistet einen störungsfreien Unterricht.

Nach Abschluss der Sanierung des Schulstandorts Gilbachstraße kann die nächste Schule vorübergehend an den Venloer Wall umziehen. Dies wird die Förderschule Blumenthalstraße sein, wodurch ihr Gebäude für die Unterbringung der Grundschule Bernhard-Letterhaus-Straße frei wird. In einem weiteren Schritt zieht die Grundschule Balthasarstraße in das dann verfügbare Schulgebäude der Bernhard-Letterhaus-Straße um. Die Sanierungsarbeiten beginnen mit der Balthasarstraße, gefolgt von der Bernhard-Letterhaus-Straße. Sobald das Gebäude in der Blumenthalstraße frei ist, wird die dortige Förderschule entweder einer Generalsanierung unterzogen oder komplett neu errichtet.

An den ersten Interimsstandort dieses Ringtausches an der Kreutzerstraße 16 war in den Sommerferien 2023 die GGS Antwerpener Straße gezogen, deren Gebäude zurück- und neugebaut wird. Wenn die GGS Antwerpener Straße das Interim wieder verlassen hat, wird es anschließend von der privaten Gesamtschule Freie Schule Köln Bernhard-Letterhaus-Straße genutzt. Nur das Gebäude in der Bernhard-Letterhaus-Straße (in dem die Grundschule und die Freie Schule untergebracht sind) hat innerhalb des Agnesviertel ausreichend Platz für die Auslagerung der sechszügigen Grundschule Balthasarstraße. Bei der erfolgten Standortwahl für die Grundschüler*innen hat die Stadtverwaltung auf das Prinzip „kurze Beine, kurze Wege“ geachtet. Die Grundschulen sollen auch in der Übergangszeit im Bezirk bleiben.

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