Nyah Metz zeigte sich vor allem im Gegenstoß sehr treffsicher (Foto: Martin Zilse)
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Kamp-Lintfort. Zwei Testspiele über die volle Distanz, standen am Wochenende auf dem Programm des Handball Zweitligisten TuS Lintfort. Am Freitagabend ging es zum Ligarivalen HSV Solingen und am Samstag dann nach Venlo zum Spiel gegen Handbal Venlo.

“Beide Vereine haben angefragt, ob wir dort zur jeweiligen Saisoneröffnung antreten wollen, was ich gerne angenommen habe”, freute sich Bettina Grenz-Klein über die Einladungen. Die Trainerin konnte noch einmal überprüfen, wie der Leistungsstand ihrer Mannschaft ist. “Und da habe ich schon gedacht, dass wir mehr Fortschritte gemacht haben”, blickte sie kritisch auf die Leistungen zurück.

In Solingen erwischte ihre Mannschaft einen guten Start und führte schnell mit 5-3 Toren. Aber die Gastgeberinnen wollten sich offensichtlich für die Niederlage vor wenigen Wochen revanchieren und steigerten das Tempo. Trotzdem blieb die Begegnung bis zum 10-9 umkämpft. “Danach hat man dann gesehen, dass Solingen vor allem in der Abwehr eine ganz andere Körperlichkeit hatte, die sie sich im letzten Jahr in der Bundesliga geholt haben. Da fehlt uns natürlich noch einiges”, zog Bettina Grenz-Klein schon beim 11-16 zur Pause ein erstes Fazit.

Am Ende stand eine 24-34 Niederlage, bei der vor allem Nyah Metz mit ihrer Schnelligkeit punkten konnte. “Gefreut hat mich natürlich das Comeback von Jule Samplonius, die auch gleich drei Tore beigesteuert hat”, sah Lintforts Trainerin auch positive Gesichtspunkte nach der Niederlage.

“Das hat sich dann aber am Samstag schnell verflüchtigt”, schimpfte Bettina Grenz-Klein nach dem 28-27 bei Handbal Venlo. “Ich hatte eigentlich gedacht, dass sich meine Spielerinnen nach der deutlichen Niederlage in Solingen anders präsentieren würden”, war Grenz-Klein bedient. Schon in der ersten Halbzeit konnte ihre Mannschaft klare Führungen nicht nutzen, eine Linie in die eigenen Aktionen zu bekommen. Aus einer 11-7 Führung wurde in wenigen Minuten ein 14-12 Rückstand. “Da war es dann auch höchste Eisenbahn, vor der Pause noch auf 14-14 auszugleichen.”

Nach dem Seitenwechsel startete die Mannschaft dann flott mit drei Treffern und es sah so aus, als würde Lintfort konzentriert am Ergebnis arbeiten. Aber immer wieder brachten haarsträubende Fehler die Gastgeberinnen ins Spiel und so dauerte es bis weit in die zweite Halbzeit, ehe sich Lintfort wieder absetzen konnte. “Als wir 27-22 geführt haben, hatte ich die Hoffnung, dass wir das bis zum Ende durchziehen”, hoffte  Grenz-Klein. Aber ihre Mannschaft verspielte leichtfertig auch diese Führung und musste am Ende froh sein, den Sieg gerettet zu haben.

“Natürlich freut mich ein Erfolg gegen ein Niederländisches Spitzenteam, das ja auch am Europapokal teilnimmt. Aber wenn ich sehe, dass einige Spielerinnen seit Wochen immer die selben Fehler machen und lässig Ballverluste produzieren, dann frage ich mich schon, ob sie an das Niveau der 2. Bundesliga heranreichen werden. Wenn wir so weitermachen, gibt das ein ganz böses Erwachen”, schimpfte die Trainerin nach dem Auftritt in Venlo.

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