Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf (Foto: © Felix Gemein)
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Düsseldorf. Der Verkehr in Düsseldorf muss sowohl für Pendlerinnen und Pendler als auch für den Güter- und Wirtschaftsverkehr effizient funktionieren. Deshalb hat die IHK Düsseldorf heute ein Kernstraßenkonzept vorgestellt und aufgezeigt, wie dies angesichts der Verkehrswende, die die IHK als Mobilitätspartner der ersten Stunde unterstützt, realistisch gelingen kann. „Wichtig ist hierbei eine realistische Priorisierung einer Nutzung der Verkehrswege durch unterschiedliche Verkehrsträger“, betont IHK-Hauptgeschäftsführer Gregor Berghausen.

Der Verkehr in der Landeshauptstadt Düsseldorf ist ein relevanter Wirtschaftsfaktor: Ca. 325.000 Pendlerinnen und Pendler fahren täglich mit dem Auto oder mit öffentlichem Nahverkehr die Stadt. 70 Prozent davon sind Autofahrerinnen und Autofahrer. Die Pendlerinnen und Pendler generieren für Düsseldorf Gewerbesteuereinnahmen von über 800 Millionen Euro pro Jahr. „Für den Wirtschaftsverkehr in Düsseldorf sind wortwörtlich tragfähige Straßen ein wichtiger Standortfaktor“, unterstreicht Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. Das Konzept, das die IHK vorgestellt hat, umfasst neben Autobahnen, Bundes- und Kraftfahrstraßen auch hochbelastete innerstädtische Hauptstraßen sowie für den Schwerverkehr relevante Straßen. „Angesichts der Verkehrswende, die wir aktiv unterstützen, gilt es, auch auf den Verkehr mit Pkw, Lkw und Transportern zu schauen.“

Denn Düsseldorf ist nicht nur eine Pendlerstadt. Sie ist auch Ziel von tausenden Fahrten zur Versorgung von Wirtschaft und Bevölkerung. „Vom kleinen Transporter bis zum Vierzigtonner ist alles dabei“, so Berghausen weiter. Die Logistik bringt Dinge des täglichen Bedarfs, Baumaterialien und Vorleistungsprodukte in die Stadt. Entsorgungsunternehmen sorgen dafür, dass Düsseldorf sauber bleibt. Die IHK hat im städtischen Netz Abschnitte identifiziert, die für den funktionierenden Wirtschaftsverkehr elementar und in denen neue Radwege gleichermaßen gut möglich sind und auch untersucht, wo die Errichtung eines neuen Radwegs zu Konflikten führt. Ausreichende Kapazitäten für Radwege gibt es etwa auf der Toulouser Allee; auch auf der Erkrather Straße sind nach Analysen der IHK wenige Konfliktstellen zu erwarten.

Das vorgestellte Kernstraßennetz für Düsseldorf berücksichtigt die zentralen Routen in die Stadt und zu verkehrsintensiven Unternehmensstandorten. Es ist Teil des städtischen Straßennetzes und soll seine hervorgehobene Bedeutung für den Autoverkehr, sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr behalten. Ganz konkret wurde das Kernstraßennetz auf Überlastungen im Tagesdurchschnitt untersucht und mit dem Radhauptnetz und dem Busliniennetz abgeglichen. Dabei zeigt sich, dass es beim Radhauptnetz abhängig von der konkreten Planung zu Konflikten mit dem Kernstraßennetz kommen kann. Das gilt insbesondere im Bereich der Reichswaldallee, des Pöhlenwegs und der Ronsdorfer Straße. „Hier gilt es, ganz besonders mit Bedacht zu planen“, appelliert Gregor Berghausen. Auch in den anderen Bereichen des Kernnetzes gibt es Potential für Konflikte und Kapazitätseinschränkungen. Darum zeigt das Konzept Optionen für die Verlagerung von Autoverkehr aus anderen Bereichen auf, in denen etwa neue Radwege gebaut wurden.

„Für uns ist wichtig zu betonen, dass wir das Kernstraßennetz vorstellen, um für alle Verkehrsteilnehmenden einen reibungslosen Verkehrsfluss und zugleich eine tragfähige und realistisch durchdachte Mobilitätswende miteinander zu vereinen“, so Berghausen abschließend.

Mehr über das Kernstraßennetz finden Sie auf der Homepage der IHK unter https://ihk.de/duesseldorf/kernstrassennetz

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