(Foto: © LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen)
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Oberhausen. Im Rahmen der Ausstellung UK Women – Britische Fotografie zwischen Sozialkritik und Identität. 28 fotografische Positionen aus dem vereinigten Königreich verlieh der Freundeskreis der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen erneut seinen Fotopreis – erstmals ausschließlich an Fotografinnen.

Den dritten Platz erreichte Greta Muthmann mit ihrer Serie „The fear of a person with an eating disorder“. Der zweite Platz ging an Paula Rieker mit drei Fotografien zum Thema „Altes Kind“. Gewonnen hat Daniela Marino, die das Thema in ihrer Serie „Ich sehe was, was du nicht siehst“ gekonnt in Szene setzte.

Am Sonntag, den 25. August 2024, um 13 Uhr, fand die Verleihung und die Präsentation der Gewinnerarbeiten in der LUDWIGGALERIE statt. Nach einer Begrüßung durch Direktorin Dr. Christine Vogt führten die Jurymitglieder Simone de Paauw (Fotografin), Anne Jahn (Fotografin) sowie die Kuratorinnen des Wettbewerbs Ursula Bendorf-Depenbrock und Sabine Falkenbach durch die Veranstaltung. „Wir haben im Vorfeld überlegt, welches Thema wir wählen sollen“, beginnt Ursula Bendorf-Depenbrock. „Da die Ausstellung ausschließlich weibliche fotografische Positionen zeigt, entschieden wir uns für „ABOUT US: Fotografinnen lichten ab!“. Sabine Falkenbach ergänzte: „Mit unserem Wettbewerb forderten wir kreative Perspektiven auf den weiblichen Alltag. Und es freut uns sehr, dass sich insgesamt 36 Bewerberinnen dieser Herausforderung gestellt haben.“ Die jüngste Teilnehmerin ist 18, die älteste 74.

Der 3. Platz ging an Greta Muthmann. Der Jury gefiel insbesondere wie ungeschönt und klar sie in ihrer Serie einen intimen Einblick in die Gedankenwelt von Menschen gibt, die an einer Essstörung erkrankt sind. Ihre cineastisch anmutenden Fotos stehen der harten Realität der Betroffenen gegenüber.

Der 2. Platz wiederum trifft das Thema schnörkellos. Die Jury meint: In ihrer rohen und ruhigen Serie „Altes Kind“ beschreibt Paula Rieker die Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Eine Beziehung wie keine Zweite, die über die Jahre wächst und bewegt. Sie verändert sich und wird in der Serie durch Nähe und Wärme, als auch durch Distanz und offene Fragen in ihren Facetten beschrieben“.

Zum Schluss verkündete die Jury den Namen der Gewinnerin: Daniela Marino hat in ihren Fotografien auf eine sanfte und spielerisch anmutende Art und Weise das Verborgene angesprochen. Eine helle Farbgebung steht bewusst im starken Kontrast zu dem Thema der Arbeit, während die verschwommene Sicht genau den Punkt trifft: Die Unsichtbarkeit junger Mädchen und Frauen, deren Talente aufgrund patriarchaler Strukturen oft unentdeckt bleiben.

Die Fotografien der Gewinnerinnen sowie drei weitere beeindruckende Serien sind bis zum Laufzeitende von UK Women ausgestellt. Ebenso steht eine digitale Präsentation der Einreichungen zur Verfügung.

Alle eingereichten Arbeiten werden außerdem ab dem 1. Oktober 2024 im Europahaus (Elsässer Str. 17, Oberhausen) am neuen Standort der ArtOthek zu sehen sein.

Die Ausstellung UK Women ist noch bis zum 15. September 2024 zu sehen und bietet einen umfassenden sowie faszinierenden Einblick in die weibliche Fotografie Britanniens der vergangenen 50 Jahre.

Nähere Informationen zu den zahlreichen Sonderveranstaltungen der LUDWIGGALERIE erhalten Sie telefonisch unter 0208 41249 28 oder im Internet unter: www.ludwiggalerie.de

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