v.l. Klaus-Peter Hommes, Abteilungsleiter bei den Stadtbüchereien; Andrea Sonnen, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Düsseldorf; Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Schirmherr „Respekt und Mut“; Volker Neupert, Koordinator „Respekt und Mut“; Superintendent Heinrich Fucks, Schirmherr „Respekt und Mut“ (Foto: Diakonie Düsseldorf)
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Düsseldorf. „Würde ist kein Konjunktiv“, „Antisemitismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!“ – die neue Plakatkampagne von „Respekt und Mut“ bezieht klar Stellung gegen Extremismus und für gegenseitigen Respekt  und hat jetzt durch die Ereignisse in Solingen noch einmal eine besondere Aktualität bekommen. Entwickelt wurde sie in einem Jubiläumsjahr: Das Grundgesetz wird 75, die bürgerschaftliche Initiative „Respekt und Mut“ im Programmjahr 2024/2025 25 Jahre alt. Heute hat sie im Rathaus gemeinsam mit ihrem Schirmherrn, Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, die Kampagne und ihr neues Programm vorgestellt.

Für die Kampagne wurden unter dem Motto „75 Jahre Grundgesetz – 75 Jahre gelebte Demokratie“ sechs Plakate entwickelt, jeweils zu einem der Grundrechte, die im Grundgesetz beschrieben sind. „Wir verdanken dem Grundgesetz, dass wir uns in Deutschland in einer guten Verfassung befinden. Natürlich sind die Herausforderungen etwa durch den islamistischen Terror groß. Aber umso mehr fühlen wir uns den Werten, die das Grundgesetz garantiert, als Leitlinie unseres Handelns in besonderem Maße verpflichtet“, sagt Respekt-und-Mut-Koordinator Volker Neupert.

Wie man sich mit den Grundrechten und der interkulturellen Verständigung beschäftigen kann, dazu liefert das neue Programm von Respekt und Mut für das Programmjahr 2024/2025 wieder viele Anregungen. Mehr als 70 Veranstaltungen verschiedenster Träger haben, vom Fachabend im Landtag über Antisemitismus und bedrohtes jüdisches Leben in NRW über ein „Fest der Kulturen“ in Düsseldorf-Rath bis hin zu außergewöhnlichen Ausstellungen und Theateraufführungen für kleine und große Kulturfreunde, alle ein Ziel: ihren Beitrag zu einem reflektierten, friedlichen und offenen Miteinander in der Landeshauptstadt zu leisten.

„Gerade angesichts der Polarisierung in unserer Gesellschaft brauchen wir diese Beiträge zur Verständigung“, sagt Superintendent Heinrich Fucks, der zweite Schirmherr von „Respekt und Mut“. „Nach Anschlägen wie dem in Solingen neigt man dazu, die Welt in schwarz-weiß zu sehen. Aber damit erreichen die Attentäter genau das, was sie wollen. Wir brauchen jetzt nicht weniger, sondern mehr Miteinander.“

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: „In Zeiten, in denen Deutschland von der Gewalttat in Solingen erschüttert ist, wird das Fundament für unsere pluralistische Gesellschaft umso wichtiger. Das Grundgesetz sichert Vielfalt und Individualität, auch bei uns vor Ort in Düsseldorf. Der terroristische Akt in Solingen war ein Angriff auf unsere Art zu leben und diese gilt es zu verteidigen. Die Plakatkampagne und das entsprechende Programm tragen zur Erhaltung einer freiheitlichen und weltoffenen Stadtgesellschaft bei. Ich wünsche der Initiative ,Respekt und Mut’ für ihre Aktion viel Erfolg und eine große Beteiligung an den vielfältigen Veranstaltungen.”

Das Programm von „Respekt und Mut“ liegt in verschiedenen Einrichtungen wie dem Gerhart-Hauptmann-Haus, der Johanneskirche oder der Stadtbibliothek und anderen Kulturinstituten aus und ist online unter www.respekt-und-mut.de zu finden.

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