Die Verantwortlichen der fairhäuser: v.l.: Frank Bente, Geschäftsführer der renatec GmbH, Sascha Göttinger, Bereichsleiter, Andreas Böhm, Spenden-/Warenbeschaffer, Beate Kammler, Verwaltung u. Inklusionsbeauftragte, Stephan Ambaum, Teamleiter der fairhäuser (Foto: renatec)
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Düsseldorf. Das fairhaus begann seine Geschichte 1999 mit der Eröffnung eines Sozialkaufhauses auf der Aachener Straße in Düsseldorf. Ursprünglich als Alternative zur traditionellen Kleiderkammer gedacht, hat sich das fairhaus schon bald zu einer festen Institution entwickelt, die Menschen mit geringem Einkommen ein würdiges Einkaufserlebnis bietet. Mit dem Ziel, faire Preise und ein modernes Einkaufen in hellen und einladenden Räumen zu bieten, zog das Konzept von Beginn an breite Aufmerksamkeit auf sich.

„Von Anfang an wollten wir den Kunden das Gefühl vermitteln, in einem richtigen Kaufhaus zu sein“, erinnert sich Andreas Böhm, verantwortlich für die Spendenbeschaffung und Mitarbeiter der ersten Stunde. Dieses Ziel wurde erfolgreich umgesetzt: Schon zur Eröffnung wartete eine lange Schlange vor der Tür. Der nahegelegene Flohmarkt auf der Aachener Straße fungierte als zusätzlicher Kundenmagnet, was den Samstag zum kundenreichsten Tag machte.

Der Bedarf am fairhaus-Angebot führte zur Eröffnung weiterer Filialen in verschiedenen Stadtteilen Düsseldorfs, darunter Rath, Eller, Flingern, Gerresheim, Garath, Neuss und Holthausen. Dabei wurde das ursprüngliche Konzept stetig weiterentwickelt. Heute zeichnet sich das fairhaus durch eine moderne Warenwirtschaft und modernste Kassensysteme aus. Die Einführung eines Online-Shops mit Click und Collect sowie die Erweiterung des Serviceangebotes, wie eine Kaffeebar, tragen zur fortlaufenden Weiterentwicklung des Angebots bei.

Das Sortiment des fairhauses hat sich im Laufe der Jahre kontinuierlich erweitert. Was einst fast nur mit Second-Hand-Kleidung begann, umfasst heute ein breites Spektrum an verschiedensten Second Hand Waren, Neuwaren, Alltagswaren, Bekleidung, Möbeln und Elektronikartikeln. Auch das Preismodell wurde stetig angepasst. So bekommen Kunden mit geringem Einkommen die Faircard mit 30 Prozent Nachlass, ein Schwerpunkt des sozialen, gesellschaftlichem Auftrags, als Tochtergesellschaft der Diakonie Düsseldorf.

Eine weitere Säule des Erfolgs ist die Inklusionsabteilung, die vor 15 Jahren ins Leben gerufen wurde. Hier war es die Absicht, behinderten Mitarbeitenden längerfristige Perspektiven zu bieten und sich unabhängiger von Jobcenter-Maßnahmen zu machen. „Viele unserer Inklusionsmitarbeiter sind seit über 15 Jahren bei uns. Für jeden bei uns sind sie einfach ein Teil des fairhaus-Teams“, betont Stephan Ambaum, Teamleiter der fairhäuser.

Veränderte Herausforderungen

Das fairhaus bleibt ein innovativer Vorreiter im sozialen Einzelhandel. Mit der Einführung der faircard, die es bedürftigen Kunden ermöglicht, zu vergünstigten Preisen einzukaufen, wird zusätzlich auf die individuellen Bedürfnisse der Kundschaft eingegangen. Der Erfolg zeigt sich auch darin, dass immer mehr Kunden das fairhaus als ganz normales Geschäft wahrnehmen.

„In 25 Jahren hat sich natürlich vieles Grundlegende geändert, und damit auch die Einkaufsmöglichkeiten. Doch das Bedürfnis nach einem echten Shopping-Erlebnis bleibt“, so Stephan Ambaum. Trotz der veränderten Herausforderungen, gegenwärtig insbesondere bei der Beschaffung von Spendenware, bleibt das fairhaus optimistisch und engagiert.

In einer Zeit, in der die Nachfrage nach fairen und sozialen Einkaufsmöglichkeiten weiter wächst, bleibt das fairhaus ein unverzichtbarer Bestandteil der Düsseldorfer Einkaufslandschaft. Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden will das fairhaus auch in Zukunft eine zentrale Rolle im sozialen Einzelhandel spielen.

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