Stellten LooperCollect vor (v.l.n.r.): Karsten Woidtke (EBE), Massimo Gehring (Remondis), Michael Stelzner (Neue Arbeit), Stephan Tschentscher (Remondis), Horst Dreyer (Looper Textile) und Ulrich W. Husemann (EBE) (Foto: © EBE)
Anzeige

Essen. Gebrauchter Kleidung ein neues Leben geben, das hat sich LooperCollect auf die Fahne geschrieben: Zu kleine oder nicht mehr benötigte Textilien werden ab dem 2. September auf Wunsch bei den Essenerinnen und Essenern zu Hause abgeholt. Diese werden dann sortiert, bei Bedarf gereinigt und genäht und in den Sozialkaufhäusern der Diakonie angeboten. So gelangen nicht mehr gewollte oder gebrauchte Kleidungsstücke nachhaltig zurück in den Kreislauf.

Die haushaltsnahe Alttextiliensammlung ergänzt die bisherigen Wege der Textilsammlung und funktioniert ganz einfach: Auf der Website loopercollect.de können Essenerinnen und Essener, die sich von Kleidung, Schuhen, aber auch Handtüchern, Decken, Bettlaken oder Gardinen trennen wollen, einen Abholungstermin buchen. Montagsmorgens bis donnerstagsnachmittags stehen Zeitslots zur Verfügung. Am Tag der Abholung muss die Ware dann verpackt bereitstehen. Mitarbeitende der Neuen Arbeit der Diakonie oder der Entsorgungsbetriebe Essen (EBE) sammeln die Textilien nach klug disponierten Touren und mit elektrisch betriebenen Wagen ein. Die gebrauchten Textilien werden dann von der Neuen Arbeit vorsortiert, gegebenenfalls gewaschen oder genäht und in einem der fünf Essener Sozialkaufhäuser zu einem günstigen Preis zum Verkauf angeboten. Was nicht mehr verkauft werden kann, geht in den internationalen Markt oder wird als textiler Rohstoff zu Dämmstoffen, Putzlappen oder Autositzen verarbeitet.

„Als EBE organisieren wir ja die Textilsammlung in Essen, da lag es auf der Hand, dass wir auch bei LooperCollect gerne mitmachen“, sagte EBE-Geschäftsführer Ulrich W. Husemann bei der Vorstellung des neuen Angebots. „Neben den Textilcontainern und der direkten Abgabe in Second-Hand-Läden oder im Sozialkaufhaus, ist das eine tolle Ergänzung!“ Klar sei aber: in die Graue Restmülltonne gehören Textilien niemals. EBE-Geschäftsführer Karsten Woidtke stellte die Bürgernähe der EBE heraus: „Wir sind ohnehin ganz nah an den Haushalten und in Essen sehr gut bekannt, deshalb steigen wir bei diesem nachhaltigen Projekt gerne mit ein.“ Und weiter: „Als EBE setzen wir uns ständig mit demografischen Veränderungen und neuen gesetzlichen Anforderungen auseinander – da passt eine Abholung beim Bürger mit einem Elektromobil und der Weiterverwertung oder -verarbeitung von Textilien perfekt ins Konzept“, so Woidtke. Dass Bedürftige die gesammelten und aufbereiteten Kleidungsstücke dann noch zu fairen Preisen erwerben können, mache das Konzept von LooperCollect in Essen bundesweit einzigartig, vorbildlich und hoffentlich erfolgreich.

Beitrag drucken
Anzeige